Schulze-Barantin, Wilhelm

Wilhelm Schulze-Barantin verteilt am Rande einer Veranstaltung des Verschwörungsideologen Daniele Ganser am 29. März 2023 in Offenbach ein Flugblatt der Freidenker, in dem die antifaschistischen Proteste als »Rechtes Bündnis gegen Daniele Ganser« geschmäht werden. © dokunetzwerk rheinmain

Der Frankfurter »Willi« Wilhelm Schulze-Barantin ist Vorsitzender der hessischen Landesverbandes der Freidenker und kandidierte in der Vergangenheit für die Partei Die Linke.

Schulze-Barantin war ein Wortführer der Montagsmahnwachen in Frankfurter 2014 und 2015. Er stellte in seinen Reden die Anschläge vom 11. September 2001 als »Inside Job« dar und zweifelte an, dass das Gebäude WTC 7 in New York in Folge des Zusammenbruchs der benachbarten Türme des WTC einstürzte. Dabei bezog er sich auf Daniele Ganser.

Auch nahm Schulze-Barantin an Aufzügen der rechten Verschwörungsszene teil, z.B. am »Million March« am 25. Juni und 22. Oktober 2022 in Frankfurt sowie am 23. März 2023 in Mainz, organisiert von Deutschland steht auf – Neustart Demokratie. In innerlinken Diskussionen vertritt er zum Krieg gegen die Ukraine die Meinung, dass die AfD die einzige »wahre Friedenspartei« sei und isolierte sich dadurch zunehmend.

Wie auch andere Freidenker verteidigt er die Politik von Baschar al-Assad (Syrien) und Wladimir Putin. Am 8. Mai 2023 hielt er auf der Frankfurter Demonstration zum »Tag des Sieges« vor mehreren hundert Teilnehmenden eine Rede. Die Veranstaltung, die dem Sieg der Roten Armee über Nazideutschland gedenkt, ist heute von russischen NationalistInnen und AnhängerInnen Putins geprägt. Dort sprach neben den Freidenkern Sebastian Bahlo und Schulze-Barantin auch der rechte Youtube-Aktivist Sergey Filbert.

Am 1. April und 1. Mai 2024 betreute Schulze-Barantin die Stände der Freidenker auf dem Ostermarsch sowie der 1. Mai-Feier der Gewerkschaften in Frankfurt.