Der Frankfurter Sebastian Bahlo ist Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes. Er nennt in einem Artikel auf der Internet-Plattform RubikonDas Internetmagazin Rubikon mit Sitz in Mainz war eine sehr einflussreiche Plattform der rechten Verschwörungsszene. Es wurde 2017 gegründet und 2023 aus urheberrechtlichen Gründen in Manova Magazin umbenannt. Alle Artikel wurden auf die Homepage von Manova News überführt. Herausgeber von Rubikon war eine Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung gGmbH mit Sitz in Mainz, die nun für das Manova Magazin verantwortlich… vom Februar 2019 die gängige Rechts-Links-Zuordnung ein »altes Klischee«. Er fordert, dieses aufzugeben und »unser politisches Koordinatensystem neu zu durchdenken«. Er kritisiert die deutsche Linke, das »nationale Thema« stets »stiefmütterlich behandelt« zu haben und darüber den Aufstieg des Nationalsozialismus ermöglicht zu haben. Der heutigen Linken wirft er vor, dem »Kampf für die Rechte von Minderheiten und Randgruppen sowie für Umwelt- und Naturschutz einen unverhältnismäßigen Stellenwert« einzuräumen.
In einem Vortrag auf einem FreidenkerDie Freidenker sind im Milieu einer »nationalen« und autoritären Linken verhaftet. Sie bilden seit Jahren eine auffällige Schnittstelle zu rechten Positionen und Strukturen. Der Deutsche Freidenker-Verband (DFV) unterhält Landesverbände und Ortsgruppen in ganz Deutschland. Gehörten ihm noch 2003 ca. 3.000 Personen an, so dürfte die Mitgliederanzahl 2023 – auch als Resultat von Abspaltungen – auf wenige hundert gesunken sein. Freidenker,…-Kongress 2019 legte Bahlo nahe, dass neonazistische und islamistische Morde in Deutschland von einem »tiefen Staat« ausgeführt würden. Die Mörder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) beschreibt er als »Agenten des Tiefen Staates«.
Nach eigener Angabe war Bahlo Mitarbeiter im Team der Verteidigung des ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan Milošević bei dessen Prozess vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag (2002 bis 2006). Er würdigt Milošević als »Symbol for National Resistance Against Imperialism«. Zudem ist er Sprecher des Solidaritätskomitees für Syrien (SKFS), welches das Assad-Regime verteidigt.
In einer Rede auf einer Pro-Putin-Kundgebung am 18. September 2022 in Frankfurt warf er der deutschen Regierung vor, das »mörderische Selenskyj-Regime« zu unterstützen und »sklavisch den geopolitischen Vorgaben aus Washington« zu folgen.