Krieg gegen die Ukraine

An einer Demonstration zur Unterstützung der russischen Politik im Krieg gegen die Ukraine am 18. September 2022 in Frankfurt nahmen 270 Personen teil. © ASVI

Die Positionierung der rechten Verschwörungsszene bezüglich des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine ist in der Tendenz pro russisch. Dabei reichen die Meinungsbilder von »Heraushalten aus dem Konflikt« bis zur offensiven Verteidigung russischer Politik.

In Reden und Schriften der Szene werden oft nationalistische Positionen eingenommen. Diese gestehen manchmal ein, dass der russische Angriffskrieg völkerrechtswidrig ist. Sie argumentieren weiter, dass dies »nicht unser Krieg« sei und deswegen ausschließlich »deutsche Interessen« im Vordergrund zu stehen hätten, wie zum Beispiel günstige Gaslieferungen aus Russland (Frank Großenbach).

Mehrheitlich wird in der Szene die russische Politik verteidigt. Dies reicht bis zur offenen Übernahme des russischen Narrativs, in dem der Krieg als unvermeidliche Maßnahme gegen Aggressionen der NATO und ukrainischen Neofaschismus zu rechtfertigen versucht wird. Bedenkenlos werden Falschnachrichten aus russischen Quellen übernommen. Der vom russischen Staat finanzierte Sender Russia Today gilt dabei als seriöses Medium. In der Klartext-Bürgerzeitung wird der Blog »Anti-Spiegel« des fanatischen Putin-Anhängers Thomas Röper empfohlen und die Bloggerin Alina Lipp verbreitete mehrfach im Video-Podcast Rhein-Main Gedanken russische Kriegpropaganda.

Als lautstarke Befürworterinnen von Putins Politik treten vermeintlich linke Gruppen und Personen in Erscheinung, w.z.B. Widerstand 4.0, die Freidenker, die Freie Linke, die Neulandrebellen und Friedrich O. Koch (Anwälte für Aufklärung).