Alternative für Deutschland (AfD)

Links: Teilnehmer einer AfD-Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen am 5. Februar 2022 in Friedberg. Rechts: Aufzug der Freiheitsfreunde Frankfurt am 7. Oktober 2023 am Tag vor den hessischen Landtagswahlen. © Pixelarchiv, dokunetzwerk rhein-main

Die AfD ist ein Sprachrohr der rechten Verschwörungsszene, die Inhalte und Forderungen gleichen sich oft frappierend. Vielen Verschwörungsgläubigen gilt die AfD als einzig wählbare Partei. PolitikerInnen der AfD im Rhein-Main-Gebiet verbreiten offensiv rechte Verschwörungsmythen, z. B. Andreas Lichert aus Bad Nauheim, Ramona Storm aus Aschaffenburg oder Frank Grobe aus Eltville. Als RednerInnen auf den Aufzügen der Szene treten in der Region immer wieder Personen auf, welche der AfD angehören oder bis vor nicht allzu langer Zeit angehörten, w.z.B. Maximilian Müger, Carsten Härle, Thorsten Schulte, Ralph Bühler und Jochen Amann. Hartmut Issmer von der Freiheitsbewegung Main-Kinzig-Wetterau ist ein Großspender der Partei. Auch nahmen an den Corona-Protesten Gruppen der AfD-Jugendorganisation Junge Alternative (JA) teil.

Manche Initiativen (Dreieich steht auf, Neu-Isenburg bewegt sich u.a.) stehen seit ihrer Gründung unter dem Einfluss der AfD. Der Führungskreis von Rhein-Main-steht-auf zeigt demonstrativ Nähe zur Partei.

Bis Frühjahr 2022 unterbanden die OrganisatorInnen der Frankfurter Samstags-Aufzüge auf ihren Veranstaltungen Propaganda für die AfD. Seitdem wird dort offen für die AfD geworben.

2021 und 2022 organisierte die AfD unter eigenem Label Proteste gegen die Corona-Maßnahmen, die weitgehend erfolglos blieben. Zu zwei groß angelegten Kundgebungen in Friedberg und Wiesbaden im Februar und März 2022 konnte die Partei kaum den harten Kern ihrer Anhängerschaft mobilisieren. Es nahmen jeweils knapp 250 Personen aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet teil.