Storm, Ramona

Ramona Storm steht gern im Mittelpunkt der Kundgebungen der rechten Verschwörungsszene, links am 3. Oktober 2022 in Aschaffenburg und rechts am 31. Dezember bei einem Aufzug von Rhein-Main-steht-auf in Aschaffenburg. © Bewegungsmelder, ASVI

Ramona Storm war eine treibende Kraft von Aschaffenburg Steht Auf (ASA) und ist heute bei Rhein-Main-steht-auf aktiv. Sie meldete Versammlungen der rechten Verschwörungsszene an und hielt dort Reden. Sie war Stadträtin der AfD in Aschaffenburg und sitzt seit Herbst 2023 im bayerischen Landtag.

Ende 2021 erlangte Storm überregionale Bekanntheit. Als Intensivkrankenpflegerin am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau berichtete sie von ihrem Versuch, sich absichtlich mit dem Coronavirus zu infizieren. Zugleich behauptete sie, dass auf der Intensivstation ihres Krankenhauses keine Covid-19-Patient*innen liegen würden. Dieser Darstellung wurde von anderen dort Beschäftigten widersprochen und sie daraufhin von der Arbeit freigestellt.

Storm ist eine Anhängerin von Björn Höcke. Am 29. August 2020 posierte sie im Rahmen einer verschwörungsideologischen Demonstration in Berlin mit Personen der neofaschistischen Identitären Bewegung.

Ihr vorrangiges Feindbild sind Klimaschützer*innen, Robert Habeck nennt sie einen Minister für »Klimawahn« (Rede am 3. Oktober 2022). Sie glaubt an den rassistischen Verschwörungsmythos vom »Großen Austausch« und verbreitet über ihre Facebookseite ein Video über den angeblichen »Hooton-Plan«, wonach die deutsche Bevölkerung durch gezielt nach Deutschland gelenkte Migrationsbewegungen »weggezüchtet« werden solle.

Bei einer Veranstaltung der Reihe Mission:Dialog am 26. Februar 2023 erzählte sie in der Diskussionsrunde freimütig, dass sie wegen des Kaufs eines verbotenen Buchs eine Anzeige wegen Volksverhetzung erhalten habe.