Storm, Ramona

Links: Ramona Storm und Martin Sellner am 13. Juli 2024 auf dem »Sommerfest« des neofaschistischen Verlegers Götz Kubitschek in Schnellroda (Sachsen-Anhalt). Rechts: Ramona Storm am 31. Dezember 2023 bei einem Aufzug von Rhein-Main-steht-auf in Aschaffenburg. Quelle: Facebook, © ASVI

Ramona Storm war eine treibende Kraft von Aschaffenburg Steht Auf und ist heute bei Rhein-Main-steht-auf aktiv. Sie meldete Versammlungen der rechten Verschwörungsszene an und hielt dort Reden. Sie war Stadträtin der AfD in Aschaffenburg und sitzt seit Herbst 2023 für die Partei im bayerischen Landtag.

Ende 2021 erlangte Storm überregionale Bekanntheit. Als Krankenpflegerin am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau berichtete sie von ihrem Versuch, sich absichtlich mit dem Coronavirus zu infizieren. Zugleich behauptete sie, dass auf der Intensivstation ihres Krankenhauses keine Covid-19-Patient*innen liegen würden. Dem widerspachen andere dort Beschäftigte. Storm wurde daraufhin von der Arbeit freigestellt.

Sie ist eine Anhängerin von Björn Höcke. Am 29. August 2020 posierte sie im Rahmen einer verschwörungsideologischen Demonstration in Berlin mit Personen der neofaschistischen Identitären Bewegung. Im Juli 2024 verbreitete sie ein Foto von sich mit dem IB-Anführer Martin Sellner.

Ihr vorrangiges Feindbild sind Klimaschützer*innen, Robert Habeck nennt sie einen Minister für »Klimawahn«. Sie glaubt an den rassistischen Verschwörungsmythos vom »Großen Austausch« und verbreitet über ihre Facebookseite ein Video über den angeblichen »Hooton-Plan«, wonach die deutsche Bevölkerung durch gezielt nach Deutschland gelenkte Migrationsbewegungen »weggezüchtet« werden solle.

Auf einer Veranstaltung der Reihe Mission:Dialog im Februar 2023 erzählte sie in der Diskussionsrunde, dass sie wegen des Kaufs eines verbotenen Buchs eine Anzeige wegen Volksverhetzung erhalten habe.

aktualisiert: 23.07.2024