Verschwörungserzählungen haben häufig ein ideologisches Korsett. Dadurch erheben sie den Anspruch auf absolute Wahrheit und lassen keinen Widerspruch oder Dissens zu. Es wird sich ausschliesslich auf Aussagen und Dokumente bezogen, die den eigenen Glauben stützen. Diese werden als vermeintliche Belege dargestellt. Gegenläufige Fakten und Meinungen werden hingegen ignoriert, umgedeutet oder als Lügen und Manipulationen verunglimpft. Geschehnisse werden dabei so interpretiert, dass sie ins eigene, unveränderbare Weltbild passen und dieses immer wieder aufs Neue bestätigen. So dienen Verschwörungsideologien dazu, einfache Erklärungen für komplexe Probleme anzubieten, Widersprüche auszublenden und die Wirklichkeit zu verschleiern. Der Drang nach Selbstbestätigung begünstigt, dass immer neue Behauptungen aufkommen, um vorherige zu bestätigen. So entsteht eine Spirale von Verschwörungserzählungen und es festigt sich eine VerschwörungsmentalitätDie Angehörigen der rechten Verschwörungsszene eint eine mehr oder weniger ausgeprägte Verschwörungsmentalität. Darunter ist ein Denkschema zu verstehen, das individuell und als Gruppe verinnerlicht und stets abrufbar ist, ohne nachzudenken aktiviert wird und nie in Frage steht. So bestimmen Mentalität und Ideologie in erheblicher Weise die Informationsverarbeitung. Eine Person, die schon immer zu wissen glaubte, dass die Mondlandungen nicht stattgefunden….