Deutschland steht auf – Neustart Demokratie (DSA)

Aufzug der rechten Verschwörungsszene in Frankfurt am 27. April 2024. Hinter dem Transparent in der Mitte Markus Backfisch, rechts Stephanie Tsomakaeva. © dokunetzwerk rhein-main

Deutschland steht auf – Neustart Demokratie (DSA) ist eine seit 2022 bestehende Initiative zur Vernetzung und Mobilisierung der rechten Verschwörungsszene. Über 100 »Bürgerinitiativen« sollen sich unter ihrem Dach vernetzt haben, auf ihren Veranstaltungen tritt ein breites politisches Spektrum in Erscheinung. Die politische Ausrichtung von DSA ist stark rechtslibertaristisch.

Führende Person der Initiative ist Stephanie Tsomakaeva aus Langen (Hessen), die sich seit 2020 – auch unter dem Label Bündnis 21 / Pinkwesten – um die Vernetzung der Szene bemüht. An ihrer Seite steht seit Jahren Markus Backfisch aus Trebur (Landkreis Groß-Gerau).

Bei mehreren Demonstrationen der Szene trat Deutschland steht auf als Hauptorganisatorin auf: Am 8. Oktober 2022 in Hannover (3.000 Teilnehmende), am 17. Dezember 2022 in Berlin (800), am 25. März 2023 in Mainz (500) und am 25. Mai 2024 in Frankfurt (500). Auffallend ist die professionell wirkende Organisation und die aufwändige technische Ausstattung der Veranstaltungen. Die entsprechenden finanziellen Mittel steuert vermutlich das Netzwerk des Unternehmers Wolfgang Kochanek bei.

DSA organisiert unter dem Namen Forum Aufstehen Treffen, auf denen die Aktivitäten verschiedener Gruppe vorgestellt und koordiniert werden. Auf dem Treffen am 9. Dezember 2023 in Karlsruhe trat zum wiederholten Male Ingrid Reich aus Neu-Anspach auf.

Das Konto für das Forum Aufstehen stellt mittlerweile der im Dezember 2021 gegründete Verein Bürger für Deutschland e.V. (Sitz: Weimar) zur Verfügung, dessen »Generalsekretärin« Tsomakaeva ist.

siehe auch: Kein rechter Erfolg am 25. Mai in Frankfurt, 26.05.2024