Tsomakaeva, Stephanie

Stephanie Tsomakaeva auf einem Aufzug von Rhein-Main-steht-auf am 31. Dezember 2023 in Aschaffenburg. © ASVI

Stephanie Tsomakaeva aus Langen ist seit Jahren eine rührige Aktivistin der rechten Verschwörungsszene. Sie ist eine Selbstdarstellerin und tritt überregional als Rednerin und Organisatorin von Veranstaltungen in Erscheinung. Sie vertritt proprietaristische Positionen und ist ein Sprachrohr der Kampagne zur »Politikerhaftung«. Um sie herum besteht ein sich ständig veränderndes Geflecht von Initiativen, Vereinen und Firmen.

Tsomakaeva ist Vorsitzende des Vereins Bündnis 21 (Pinkwesten) und eine führende Person der Initiative Deutschland steht auf – Neustart Demokratie (DSA). Sie ist aktiv für das ZAAVV und war führendes Mitglied einer Stiftung Friedensarbeit Ltd., die bis September 2023 bestand und der eine intransparente Spendenpraxis vorgeworfen wurde. Im Sommer 2023 gründete sie zusammen mit Markus Backfisch die Partei DieDezentralen. Bei der Demonstration von Querdenken am 3. August 2024 in Berlin gehörte sie zur »Projektleitung«.

Sie zählt zur Gründungsgeneration der AfD, aus der sie laut eigener Angabe »nach dem ersten Rechtsruck 2015« austrat. Danach schloss sie sich der Partei Liberal-Konservative Reformer (LKR) an und war zeitweise stellvertretende LKR-Bundesvorsitzende. Im März 2020 trat sie als unabhängige Kandidatin zur Bürgermeisterwahl in Langen an und erreichte 2,1 Prozent der Stimmen.

Im Unterschied zu vielen VerschwörungsideologInnen warnte sie auf einer DSA-Veranstaltung im Mai 2022 davor, alle Dinge so zu sehen, dass diese von »allen möglichen Hintermännern geleitet würden«, denn »dann können wir nichts machen, dann können wir nach Hause gehen«.

aktualisiert 08.09.2024