Küm, Ergün

Ergün Küm (Mitte) und der Reichsbürger Wolfgang Burkard (links) auf einer Versammlung von Deutschland steht auf – Neustart Demokratie am 25. Mai 2024 in Frankfurt. © dokunetzwerk rhein-main

Ergün Küm aus Stuttgart ist eine bekannte Person in der rechten Verschwörungsszene. Er tritt bundesweit in Erscheinung, nimmt häufig auch an Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet teil, u.a. am 29. März 2025 an einer Demonstration der Friedensbewegung in Wiesbaden. Er fällt auf, weil er auf den Aufzügen meist eine oder zwei Katzen auf seiner Schulter trägt und neonazistische wie auch vollkommen absurde Aussagen trifft.

Im Interview mit einem rechten Streamer auf der »Friedensdemonstration« der Kampagne Stopp Air Base Ramstein am 22. Juni 2024 in Kaiserslautern sagte Küm, dass die Wahlen in Deutschland deswegen geheim seien, »weil man eben seine politische Meinung nicht äußern darf« (sic!). Die AfD bezeichnete er als »viel zu soft« und gab an, die NPD zu wählen.

Mehrfach trat er auf verschwörungsideologischen Aufzügen am Hambacher Schloss auf. Dort sagte er am 6. Juli 2024: »Deutschland den Deutschen, ich liebe den rechten Deutschen, halte nichts von linken Leuten, die unser Land ausbeuten.«

Am 20. Juli 2024 sprach Küm in Mosbach (Lkr. Neckar-Odenwald) auf einer Kundgebung unter dem Motto »Genderwahn, nein danke!«. Er sagte – ohne erkennbare Ironie – »ich bin halt Nazi« und gab an, »nur noch mit rechten Menschen, mit rechten Deutschen unterwegs« zu sein. Am 7. Dezember 2024 rief er auf einer »Friedensdemonstration« in Wiesloch (bei Heidelberg) zu einer Gedenkminute für die verstorbene Neonazistin und Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck auf. Er nannte diese die »anständigste und mutigste deutsche Frau« und kündigte an, dort weiterzumachen, wo Haverbeck aufgehört habe.

09.06.2025

siehe auch: Scherbenhaufen Friedensbewegung, 05.04.2025 (Foto)