Küm, Ergün

Ergün Küm (Mitte) und der Reichsbürger Wolfgang Burkard (links) auf einer Versammlung von Deutschland steht auf – Neustart Demokratie am 25. Mai 2024 in Frankfurt. © dokunetzwerk rhein-main

Ergün Küm aus Stuttgart ist eine bekannte Person in der rechten Verschwörungsszene. Er tritt bundesweit in Erscheinung, nahm mehrfach auf Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet teil, so am 25. Mai 2024 in Frankfurt. Er fällt auf, weil er auf den Aufzügen meist eine oder zwei Katzen auf seiner Schulter trägt und neonazistische wie auch vollkommen absurde Aussagen trifft.

Im Interview mit dem rechten Streamer Weichreite TV auf der »Friedensdemonstration« am 22. Juni 2024 in Kaiserslautern (im Rahmen der Kampagne Stopp Air Base Ramstein) sagte Küm, dass die Wahlen in Deutschland deswegen geheim seien, »weil man eben seine politische Meinung nicht äußern darf« (sic!). Die AfD bezeichnete er als »viel zu soft« und gab an, die NPD zu wählen.

Am 6. Juli 2024 trug er im Rahmen seiner Rede bei einem verschwörungsideologischen Aufzug am Hambacher Schloss (Neustadt an der Weinstraße) einen selbstverfassten Reim vor, in dem es heißt: »Deutschland den Deutschen, ich liebe den rechten Deutschen, halte nichts von linken Leuten, die unser Land ausbeuten.«

Am 20. Juli 2024 sprach Küm in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) auf einer Kundgebung unter dem Motto »Genderwahn, nein danke!«. Er sagte – ohne erkennbare Ironie – »ich bin halt Nazi« und gab an, »nur noch mit rechten Menschen, mit rechten Deutschen unterwegs« zu sein. Auch beklagte er die Haftstrafe für die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck.

Am 8. Juli 2024 wurde er vor dem Landgericht Stuttgart in einem Berufungsprozess wegen der Bedrohung eines Rechtsanwaltes verurteilt. Er hatte diesem ein Messer zugeschickt.

26.09.2024