Die Heimat (ehemals NPD)

Die NPD am 22. Januar 2022 auf einem Aufzug der rechten Verschwörungsszene in Offenbach, am Transparent links Stefan Jagsch, am Transparent rechts Daniel Lachmann. © Konstantin Hirsch

Die neonazistische Partei Die Heimat trat in der vergangenen Jahren im Rhein-Main-Gebiet kaum außerhalb einzelner Aufzüge der rechten Verschwörungsszene in Erscheinung. Die Partei war 1964 unter dem Namen Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) gegründet und im Juni 2023 in Die Heimat umbenannt worden. 

Auf den Aufzügen der Bürgerinitiative Franken, die von Mai bis September 2023 in Aschaffenburg stattfanden nahmen Gruppen von Die Heimat teil, die sich mit Kleidung und Transparenten als solche zu erkennen gaben. Die Beteiligten waren teils aus dem Nürnberger Raum angereist. Weitere Auftritte der Partei fanden 2024 – mit lediglich drei Personen – bei rechten Demonstrationen für Bauern, Handwerk und Mittelstand in Büdingen (Wetteraukreis) statt. Eine Protestaktion Der Heimat gegen einen Auftritt der Bundesinnenministerin Nancy Faeser am 16. Juli 2023 in Seligenstadt mobilisierte nur zehn ParteiaktivistInnen.

Von den Teilnehmenden der Aufzüge der rechten Verschwörungsszene war in der Vergangenheit in der Regel keine Distanz zu den Neonazis von Die Heimat / NPD zu erkennen, selbst wenn deren Transparente eindeutig rechte Botschaften zeigten wie am 22. Januar 2022 in Offenbach »Volksgemeinschaft statt Spaltung«.

Kristallisationspunkte der Heimat-Aktivitäten im Rhein-Main-Gebiet sind der Wetteraukreis und der Aschaffenburger Raum. Führende Personen sind Daniel Lachmann aus Büdingen (Wetterau) und Stefan Jagsch aus Altenstadt (Wetterau). Der bundesweite Netzwerktag der NPD-Parteizeitung Deutsche Stimme fand am 13. Mai 2023 in Altenstadt statt.