Friedensbewegung

Seit Beginn des Krieges gegen die Ukraine inszeniert sich die rechte Verschwörungsszene als Friedensbewegung. Hier auf dem »Million March« in Frankfurt am 22. Oktober 2022. © protest.foto südhessen

»Friedensbewegung« dient als Sammelbegriff für Gruppen und Personen, die sich dem Pazifismus verpflichtet sehen und sich gegen Kriegspolitik, Militarismus, Aufrüstung und Rüstungsindustrie wenden. Die Bewegung war lange Jahre von linken und christlichen Gruppen geprägt, jedoch waren dort immer auch souveränistische und antiamerikanische Positionen vertreten.

Kristallisationspunkt der Bewegung sind die jährlichen Ostermärsche, an denen 2023 und 2024 in Frankfurt und anderen Orten etliche Personen teilnahmen, die in der rechten Verschwörungsszene aktiv sind, bspw. Jan Veil, Olav Müller, Personen der Freidenker.

Die Formierung dieser Verschwörungsszene führte dazu, dass die »Friedensbewegung« neu bewertet werden muss. Von Beginn der Pandemie an traten exponierte Friedensbewegte in den Corona-Protesten auf. Bei »Friedensworkshops« und »Friedensfestivals« fanden Pandemie leugnende, verschwörungsideologische Positionen breiten Raum. Ein Beispiel ist Jan Veil aus Frankfurt, ein Aktivist der Kampagne Stopp Air Base Ramstein. An Workshops dieser Kampagne nahmen in den vergangenen Jahren bspw. auch Paul Hildebrand und Frank Großenbach teil.

Der Bundesausschuss Friedensratschlag, der seine Anschrift im Frankfurter Gewerkschaftshaus hat, bietet u.a. dem Freidenker Klaus Hartmann eine Plattform für prorussische Parteinahme im Krieg gegen die Ukraine.

Der Kreis von Querdenken um Christoph Barth und Achim Weinacker führt mehrmals die Woche im Rhein-Main-Gebiet »Friedensmärsche« durch und nimmt für sich in Anspruch, die heutige Friedensbewegung zu repräsentieren.