Friedensmarsch

»Friedensmarsch« in Frankfurt am 14 Februar 2024. Am Mikrofon Christoph Barth. © ASVI

Das Label »Friedensmarsch« entstand in der rechten Verschwörungsszene nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine. Er findet jeweils wöchentlich an mehreren Orten im Rhein-Main-Gebiet statt. Treffpunkt in Frankfurt ist montags an der Konstablerwache. Passant*innen stellt man sich als »Frankfurter Friedensbewegung« vor. Die Zahl der Teilnehmenden schwankt konjunkturell und witterungsabhängig zwischen 30 und 100 Personen.

Auf den Aufzügen werden unterschiedliche Themen aufgegriffen und es werden beständig falsche Informationen verbreitet, zum Beispiel dass 315 Millionen Euro aus deutschen Steuergeldern für Radwege in Peru ausgegeben würden.

Im Jahr 2023 erhielt das Thema Migration zunehmend Bedeutung. Ein Beitrag, der im Dezember 2023 mehrfach auf den »Friedensmärschen« in Frankfurt abgespielt wurde, hetzt gegen eine angeblich »unkontrollierte Massenmigration«, die als »ein gezielter Baustein zur Zerstörung Deutschlands« bezeichnet wird (siehe: »Großer Austausch«). Seit Sommer 2024 wird auf den »Friedensmärschen« in Redebeiträgen und über Transparente Solidarität mit den Angeklagten im Prozess gegen die Reichsbürger-Gruppe des Heinrich XIII. Prinz Reuß bekundet.

Zentrale Personen und Redner der Aufzüge sind Christoph Barth und Achim Weinacker, beide von Querdenken. V.a. Weinacker flicht in seinen Reden tagespolitische Themen in seine Verschwörungserzählungen ein. Weiterhin treten dort u.a. Sonja Pasch, Manfred Comes, Dorothea Maria Eckert und gelegentlich auch auswärtige RednerInnen (u.a. Sonja Reitz, Ralph Bühler und Ralf Ludwig vom ZAAVV) auf.

aktualisiert 26.11.2024