Fischer, Holger

Holger Fischer (im Vordergrund) auf einem Corona-Protest in Frankfurt am 22. Januar 2022. © ASVI

Der Hanauer Rechtsanwalt Holger Fischer ist Mitbegründer der Anwälte für Aufklärung (AfA), spricht überregional auf Aufzügen der rechten Verschwörungsszene und vertritt deren Angehörige anwaltlich. Dabei ist er eng verbunden mit regionalen Initiativen wie Querdenken, Allianz pro Grundgesetz und der Freiheitsbewegung Main-Kinzig Wetterau. Er trat 2021 und 2022 bei der Stiftung Corona-Ausschuss auf und war 2023 zu Gast beim Video-Podcast Rhein-Main-Gedanken. Von Dezember 2021 bis April 2023 hatte er im Bundesvorstand der Partei DieBasis die Funktion des »Säulenbeauftragten Machtbegrenzung« inne.

Fischer ist ein fanatischer Impfgegner. Impfungen und Kontaktbeschränkungen aufgrund der Pandemie sind für ihn »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«. Auch bezeichnet er Impfungen als »Völkermord«. Im Februar 2022 wurde publik, dass er vom Amtsgericht in Hanau als gesetzlicher Betreuer von 79 behinderten Menschen eingesetzt war und in mehreren Fällen die Impfung der Betreuten zu verhindern versuchte. Nach Auskunft von Fischer hatte dies für ihn keine Konsequenzen.

Fischer sieht im Stile eines Crash-Propheten den baldigen Zusammenbruch des Staates kommen. Er ruft dazu auf, Lerngruppen und Schulen außerhalb staatlicher Einflusssphären zu schaffen. Als dem Reichsbürger Michael Miletitsch 2022 ein Kleingartengelände in Rödermark gekündigt wurde, auf dem dieser ein derartiges Projekt errichten wollte, übernahm Fischer dessen juristische Vertretung. Auch im Jahr 2024 nimmt Fischer an Aufzügen der rechten Verschwörungsszene teil.