Ergün Küm aus Stuttgart ist eine bekannte Person in der rechten VerschwörungsszeneAls rechte Verschwörungsszene, rechte Verschwörungsbewegung oder rechtes Verschwörungsmilieu bezeichnen wir das Spektrum der Personen, die eine Verschwörungsmentalität und eine geteilte Identität als »Freiheitsbewegung« und »Wahrheitsbewegung« verbindet. Die Angehörigen der Szene organisieren sich in analogen und virtuellen Gruppen und Plattformen und verfügen über ein eigenes Netzwerk »alternativer Medien«. Mit den Corona-Protesten Anfang 2020 bildete sich eine Bewegung heraus, die sich beständig…. Er tritt bundesweit in Erscheinung, nahm mehrfach auf Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet teil, so am 25. Mai 2024 in Frankfurt. Er fällt auf, weil er auf den Aufzügen meist eine oder zwei Katzen auf seiner Schulter trägt und neonazistische wie auch vollkommen absurde Aussagen trifft.
Im Interview mit dem rechten Streamer Weichreite TV auf der »Friedensdemonstration« am 22. Juni 2024 in Kaiserslautern (im Rahmen der Kampagne Stopp Air Base RamsteinDie Kampagne Stopp Air Base Ramstein ist seit ihrer Gründung 2015 eine bedeutende Schnittstelle zwischen Friedensbewegung und rechter Verschwörungsszene. Sie ist ein Fixpunkt eines Teils der Friedensbewegung, der der NATO die hauptsächliche oder alleinige Schuld am russischen Krieg gegen die Ukraine zuweist. Die Kampagne veranstaltet jährlich Jahr ein »Friedenscamp« und Demonstrationen in der Nähe der US Air Base in Ramstein…) sagte Küm, dass die Wahlen in Deutschland deswegen geheim seien, »weil man eben seine politische Meinung nicht äußern darf« (sic!). Die AfDDie AfD ist ein Sprachrohr der rechten Verschwörungsszene, die Inhalte und Forderungen gleichen sich oft frappierend. Vielen Verschwörungsgläubigen gilt die AfD als einzig wählbare Partei. PolitikerInnen der AfD im Rhein-Main-Gebiet verbreiten offensiv rechte Verschwörungsmythen, z. B. Andreas Lichert aus Bad Nauheim, Ramona Storm aus Aschaffenburg oder Frank Grobe aus Eltville. Als RednerInnen auf den Aufzügen der Szene treten in der… Weiterlesen bezeichnete er als »viel zu soft« und gab an, die NPDDie neonazistische Partei Die Heimat trat in der vergangenen Jahren im Rhein-Main-Gebiet kaum außerhalb einzelner Aufzüge der rechten Verschwörungsszene in Erscheinung. Die Partei war 1964 unter dem Namen Nationaldemokratische Partei Deutschlands (NPD) gegründet und im Juni 2023 in Die Heimat umbenannt worden. Auf den Aufzügen der Bürgerinitiative Franken, die von Mai bis September 2023 in Aschaffenburg stattfanden nahmen Gruppen von… zu wählen.
Am 6. Juli 2024 trug er im Rahmen seiner Rede bei einem verschwörungsideologischenVerschwörungserzählungen haben häufig ein ideologisches Korsett. Dadurch erheben sie den Anspruch auf absolute Wahrheit und lassen keinen Widerspruch oder Dissens zu. Es wird sich ausschliesslich auf Aussagen und Dokumente bezogen, die den eigenen Glauben stützen. Diese werden als vermeintliche Belege dargestellt. Gegenläufige Fakten und Meinungen werden hingegen ignoriert, umgedeutet oder als Lügen und Manipulationen verunglimpft. Geschehnisse werden dabei so interpretiert,… Aufzug am Hambacher SchlossDas Hambacher Schloss in Neustadt an der Weinstraße ist ein symbolträchtiger Ort für die rechte Szene. Es hat besondere Strahlkraft auf Personen und Gruppen aus den Spektren des Proprietarismus, des Souveränismus und der Reichsbürgerszene, die dort oft gemeinsam auftreten. In den Jahren 2018 und 2019 veranstaltete der Kreis um Max Otte (Werteunion) auf dem Hambacher Schloss ein »Neues Hambacher Fest«…. (Neustadt an der Weinstraße) einen selbstverfassten Reim vor, in dem es heißt: »Deutschland den Deutschen, ich liebe den rechten Deutschen, halte nichts von linken Leuten, die unser Land ausbeuten.«
Am 20. Juli 2024 sprach Küm in Mosbach (Neckar-Odenwald-Kreis) auf einer Kundgebung unter dem Motto »Genderwahn, nein danke!«. Er sagte – ohne erkennbare Ironie – »ich bin halt Nazi« und gab an, »nur noch mit rechten Menschen, mit rechten Deutschen unterwegs« zu sein. Auch beklagte er die Haftstrafe für die Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck.
Am 8. Juli 2024 wurde er vor dem Landgericht Stuttgart in einem Berufungsprozess wegen der Bedrohung eines Rechtsanwaltes verurteilt. Er hatte diesem ein Messer zugeschickt.
26.09.2024