Friedensbewegung

Auch die Partei DieBasis inszeniert sich als Friedensbewegung. Am 3. Oktober 2024 veranstaltete sie zusammen mit der Klartext-Bürgerzeitung eine Demonstration gegen die US-Air-Base in Wiesbaden-Erbenheim, an der knapp 400 Personen teilnahmen. © dokunetzwerk rhein-main

»Friedensbewegung« dient als Sammelbegriff für Gruppen und Personen, die sich dem Pazifismus verpflichtet sehen und gegen Kriegspolitik, Militarismus, Aufrüstung und Rüstungsindustrie wenden. Die Bewegung war lange Jahre von linken und christlichen Gruppen geprägt, jedoch waren dort immer auch souveränistische und antiamerikanische Positionen vertreten.

Kristallisationspunkt der Bewegung sind u.a. die jährlichen Ostermärsche, an denen 2023 und 2024 in Frankfurt und anderen Orten etliche Personen teilnahmen, die in der rechten Verschwörungsszene aktiv sind, bspw. Jan Veil, Olav Müller oder Personen der Freidenker.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts fanden 2014 und 2015 flächendeckend »Friedensmahnwachen« statt. In diesem kam es zum Schulterschluss von Teilen der Linken und Aktiven der Friedensbewegung mit ReichsbürgerInnen, Anhänger*innen der Truther-Bewegung, EsoterikerInnen und rechten alternativen Medien.

Ein Teil der Friedensbewegung, der dem Bündnis Sahra Wagenknecht nahe steht, setzt seit 2024 offen auf das Bündnis mit dem Querdenken-Netzwerk und der rechten Verschwörungsszene. Mit ihnen will man eine »neue Friedensbewegung« aufbauen und erhofft sich, darüber zur Massenbewegung zu werden. Tragende Rollen spielen dabei die Kampagne Stopp Air Base Ramstein, die Initiative Frieden-links und die Friedens- und Zukunftswerkstatt in Frankfurt.

Der Kreis von Querdenken um Christoph Barth und Achim Weinacker führt mehrmals die Woche im Rhein-Main-Gebiet »Friedensmärsche« durch und nimmt für sich in Anspruch, die Friedensbewegung zu repräsentieren.

siehe auch: Frieden links und rechts, 26.09.2024

aktualisiert 07.10.2024