Schüßler, Lars (Falko Schüßler)

Die Neonazis Dirk Nahrath (links) und Lars Schüßler (rechts) am Leittransparent eines verschwörungsideologischen Aufzugs in Aschaffenburg am 31. Dezember 2022. Ganz links: Tanja Licht. © protest.foto südhessen

Lars Schüßler ist ein führender Neonazi im Aschaffenburger Raum und Aktivist der rechten Verschwörungszene. Bekannt ist er unter dem Namen Falko Schüßler, seit einigen Jahren tritt er als Lars Schüßler auf.

Auf verschwörungsideologischen Aufzügen trug Schüßler mehrfach Transparente von Aschaffenburg Steht Auf (ASA) und Rhein-Main-steht-auf (RMSA). Auch nahm er an ASA-Stammtischen in der Aschaffenburger Kneipe Maulaff teil, die im Laufe des Jahres 2023 eingestellt wurden.

Beginnend bei der NPD-Jugend und der 1994 verbotenen Wiking Jugend durchlief Lars / Falko Schüßler (geboren 1966) seit den 1980er Jahren etliche Gruppen des militanten Neonazismus. Bis in die 2000er Jahre fiel er immer wieder als Organisator sogenannter »Wehrsportübungen« und durch sogenannte »Anti-Antifa«-Aktivitäten und Gewalttätigkeiten gegen politische Gegner auf. Von 2009 bis mindestens 2018 war er Vorsitzender des NPD-Kreisverbandes Aschaffenburg/Miltenberg. In den vergangenen Jahren zeigte er Nähe zur neonazistischen Partei Der III. Weg, nimmt aber weiterhin an Aktionen der NPD teil.

Schüßler arbeitet als Grafiker. Im Messengerdienst Telegram tritt er unter dem Namen »graphodrom« auf. Im Gegensatz zur Mehrheit der rechten Verschwörungsszene ergreift er beim Thema Krieg gegen die Ukraine Partei gegen Russland. Dabei relativiert er Faschismus und Nationalsozialismus wenn er schreibt: »Also im Völkermord sehen […] Nazis ziemlich blass aus gegen die Bluttaten der Bolschewisten« und »Im Übrigen war der Faschismus u.a. eine Abwehrreaktion gegen die Verbrechen der Kommunisten.«

siehe auch: Sozialdarwinismus (Foto)