Veteranen Pool

Maximilian Eder hatte nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Juli 2021 mit der Gruppe Veteranen Pool eine »Hilfsstation« errichtet, die von den Behörden geschlossen wurde. Nach seiner Verhaftung als Mitglied der Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß erfährt er viel Unterstützung in der rechten Verschwörungsszene. Im Bild: Teilnehmende eines rechten Aufzugs am Hambacher Schloss am 19. Mai 2024. © dokunetzwerk rhein-main

Unter dem Namen Veteranen Pool wurde im Frühjahr 2021 in einschlägigen Telegram-Chatgruppen der rechten Verschwörungsszene für die engere Vernetzung von aktiven und ehemaligen SoldatInnen innerhalb der Szene geworben. Anfänglich wurde die Absicherung der Corona-Proteste als Aufgabe genannt, doch schon bald wurde in den Chats ein autoritärer Umsturz diskutiert. Auffallend viele Personen der Gruppe vertreten eine Reichsbürger-Ideologie.

Im Rhein-Main-Gebiet sammelten sich Angehörige in einer internen Telegram-Gruppe. Darunter waren u.a. der Reichsbürger Michael Miletitsch, der (damalige) Heusenstammer AfD-Politiker Carsten Härle sowie Peter Zelk, Schatzmeister des AfD-Ortsverbands Karben (Wetteraukreis).

Der Veteranen Pool wurde im Juli 2021 bekannt, als Angehörige der Gruppe in Ahrweiler eine »Hilfsstation« für Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal aufbauten. Die Behörden schlossen die »Hilfsstation« und erteilten den Beteiligten Platzverweise. Eine führende Person des Projekts war Oberst a.D. Maximilian Eder, der im Dezember 2022 als einer der Drahtzieher der Putschpläne der Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß verhaftet wurde und seit Mai 2024 in Frankfurt vor Gericht steht.

Mit dem Ziel einer engeren Vernetzung besonders entschlossener Mitglieder des Veteranen Pools bildete sich hieraus 2021 die Gruppe Vereinte Patrioten. Gegen fünf Personen der Vereinten Patrioten läuft seit Mai 2023 ein Prozess vor dem Oberlandesgericht Koblenz. Sie sollen Anschläge auf die Stromversorgung sowie die Entführung des Gesundheitsministers Karl Lauterbach geplant haben.