Scheld, Sandra

Sandra Scheld, Thorsten Schulte (links) und Heinrich Fiechtner, ehemaliger baden-württembergischer Landtagsabgeordneter der AfD, auf der Bühne auf einer verschwörungsideologischen Kundgebung in Wiesbaden am 13. März 2021. © ASVI

Sandra Scheld ist eine führende Person der rechten Verschwörungsszene in Wiesbaden. Auf den bisher größten Kundgebungen der Szene in Wiesbaden am 13. März 2021 und 17. April 2021 mit jeweils knapp 1000 Teilnehmenden trat sie als Organisatorin und mit wirren Aussagen in Erscheinung. 

Scheld stilisiert sich als Kämpferin gegen soziale Ungerechtigkeit, sieht sich als politisch Verfolgte und zu Unrecht als rechts bezeichnet. Sie leugnet, dass es eine Pandemie-Lage gegeben habe und spricht von einer Klima-Hysterie. Im Mittelpunkt ihrer Ausführungen steht die Hetze gegen antifaschistische Bündnisse, »die gleichgeschalteten Medien« und alles, was sie als links zu erkennen glaubt. Für sie stehen alle Parteien im Bundestag mit Ausnahme der AfD »ideologisch linksaußen“« die Merkel-Regierung war ihrer Meinung nach von einem »maoistischen Kommunismus« geprägt gewesen. In ihren Reden erklärt sie zugleich, dass in Deutschland mittlerweile Faschismus herrsche und dass der Plan des Great Reset unweigerlich in einen Faschismus führen würde (Rede am 13. März 2021).

Scheld war seit Anfang 2019 eine führende Person der Gelbwesten in Wiesbaden. Diese führten unter dem Label Wir sind viel mehr (WSVM) migrationsfeindliche Aufzüge in der Landeshauptstadt durch, an denen etliche AkteurInnen der extremen Rechten teilnahmen, streamten und als Redner*innen auftraten (z.B. Ralph Bühler). Der Name »Wir sind viel mehr« war als rechte Replik auf das antirassistische Label Wir sind mehr entstanden. In der Corona-Pandemie diente WSVM dann als Label für Corona-Proteste.