Klimalüge, Klima­hysterie, Klimawahn

Aufzüge von Gemeinsam für Deutschland am 31. Mai 2025 in Frankfurt und der Bürgerinitiative Franken am 03. Oktober 2023 in Aschaffenburg. Quelle: Facebook, © Bewegungsmelder

Der Kampf gegen die ökologische Wende und damit einhergehend die Leugnung der Fakten des Klimawandels ist ein Hauptthema der rechten Verschwörungsszene. »Klimalüge«, »Klimahysterie« und »Klimawahn« sind Schlagworte ihrer Propaganda. Auf den Aufzügen wird immer wieder die Klimaschutz-Bewegung angefeindet. Der Spruch »I love CO₂« ist in der Szene verbreitet.

Der in der Szene vorherrschende gesellschaftsfeindliche Freiheitsgedanke meint, den eigenen Lebensstil und die eigenen Konsumgewohnheiten uneingeschränkt beizubehalten und keine Verantwortung für die Folgen dieses Handelns zu übernehmen. Da jedoch so viele Wissenschaftler*innen und Klimainstitute den menschengemachten Klimawandel als Tatsache belegen und dessen verheerende Folgen aufzeigen, muss es demzufolge eine Verschwörung mächtiger Kreise geben, die all diese Personen und Organisationen zu ihren Werkzeugen gemacht haben. Diese Erzählung ist in den Verschwörungs-Komplex vom »Great Reset« und der »Neuen Weltordnung« eingebunden.

Einschränkende Maßnahmen für den Klimaschutz werden als »Ökodiktatur«, »Klimasozialismus« und »Klima-Extremismus« diffamiert. Der hessische AfD-Vorsitzende Andreas Lichert schwadronierte 2022 in antisemitischer Diktion darüber, dass die Klimapolitik von einer »internationalen Hochfinanz« bestimmt werde. Protagonist*innen der Klimawandel-Leugnung und -Verschwörung kommen häufig aus dem Spektrum des Proprietarismus.

Die Begriffe Klimarassismus und Klimaklassismus verdeutlichen, dass die Leugnung oder Verharmlosung des menschengemachten Klimawandels Ausdruck einer Herrschaftsideologie ist.

aktualisiert 22.06.2025