Kieckhäfer, Karin

Karin Kieckhäfer am 19. Februar 2024 in Aschaffenburg (links) und am 25. Mai 2024 in Frankfurt (rechts). Dabei trägt sie ein Shirt mit dem AfD-Motiv »Unser Land zuerst!«. © dokunetzwerk rhein-main, ASVI

Karin Kieckhäfer aus Kahl am Main ist eine Exponentin der rechten Verschwörungsszene und Anhängerin der AfD. Sie drängt auf deren Demonstrationen in den Vordergrund, hält Reden und meldet Aktionen an. Dabei äußert sie sich rassistisch und LGBTQ-feindlich.

Seit Februar 2024 organisiert sie in Abständen von mehreren Wochen rassistische Aktionen. Dabei stellt sie sich mit anderen Personen mit einem Plakat auf, welches an angebliche Todesopfer durch »Gewalt von Personen mit Migrationshintergrund« erinnern soll, und hält dazu Reden. Die Aktionen fanden u.a. in Aschaffenburg und Hanau statt, an ihnen nahm auch Bruno Stenger von Aschaffenburg Steht Auf teil.

Auf Aufzügen der Szene trägt sie seit 2023 ein Schild, das die LGBTQ-Community mit Pädokriminalität und dem Verschwörungsmythos der »Neuen Weltordnung« in Zusammenhang stellt.

Am 30. Juli 2023 mischte sie sich mit einem AfD-kritischem Plakat unter ein Fest von »Aschaffenburg ist Bunt« und zerstörte das Schild vor laufender Kamera. Am 23. September 2023 besuchte sie eine Veranstaltung der AfD in Florstadt (Wetteraukreis). Auf Frage eines Journalisten, warum sie dort teilnehme, sagte sie: »Diese grüne Ideologie mit dem Fahrverbot, mit allem, es wird alles so teuer gemacht. […] Ich möchte auch keine von diesen Massenmigrationen noch weiter hier drin haben […].« 

Kieckhäfer verbreitet die Klartext-Bürgerzeitung. Testpflicht und Maskenpflicht während der Corona-Pandemie hält sie für ein »Menschheitsverbrechen«. Aus Forumsbeiträgen wird deutlich, dass sie eine Anhängerin der Alternativmedizin ist.