Ihring, Sandra und Tanja

Sandra und Tanja Ihring bei einem Aufzug von Deutschland steht auf – Neustart Demokratie (DSA) am 25. Mai 2024 in Frankfurt. © dokunetzwerk rhein-main

Die Zwillingsschwestern Sandra und Tanja Ihring aus Groß-Zimmern (Landkreis Darmstadt-Dieburg) sind in die rechte Verschwörungsszene im Rhein-Main-Gebiet fest integriert. Sie nehmen regelmäßig an deren Versammlungen und Aufzügen – auch in anderen Bundesländern- teil und treten dort u.a. als Sängerinnen auf. Im Raum Darmstadt zählten sie zum OrganisatorInnen-Kreis von Querdenken615.

Im Jahr 2020 begannen die Schwestern Corona-Proteste in ihrer Heimatgemeinde durchzuführen. Im November 2020 veranstalteten sie eine verschwördungsideologische Demonstration, die sie als »Lichterumzug« zum Sankt-Martins-Fest verschleierten. Die Kirchengemeinde, in der die beiden bis dato aktiv waren, distanzierte sich von ihnen, worauf die Schwestern ihren Kirchenaustritt verkündeten.

Im Februar 2021 gerieten Sandra und Tanja Ihring bundesweit in die Schlagzeilen, da sie als Bänkelsängerinnen in einem von Querdenken615 verbreiteten Video eines Fastnacht-Lieds den damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schwulenfeindlich beleidigten.

Als am 21. Mai 2024 vor dem Oberlandgericht Frankfurt der Prozess gegen die Reichsbürger-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß begann, reisten die Ihring-Schwestern an, um sich mit den Angeklagten solidarisch zu zeigen. Seitdem kamen sie zu weiteren Verhandlungstagen.

Am 25. Mai 2024 nahmen die Schwestern an einem Aufzug des Netzwerks Deutschland steht auf – Neustart Demokratie (DSA) in Frankfurt teil. Am Tag darauf traten sie auf einer Demonstration zur Freilassung von Julian Assange in Aschaffenburg als Sängerinnen auf.