Hildebrand, Paul

Paul Hildebrand auf einer Demonstration der Friedensbewegung am 29. März 2025 in Wiesbaden. Trotz seiner Aktivitäten u.a. für die AfD wurde er von Teilnehmenden der Friedensbewegung zugehörig betrachtet und durfte trotz des Protestes von Antifaschist*innen filmen. Im Hintergrund das Transparent »No to NATO« der Gruppe Widerstand 4.0. © Rhein-Main Rechtsaußen

Paul Hildebrand aus Michelstadt im Odenwald ist das Beispiel eines Aktivisten, der sich in den Corona-Protesten als Bewegungsunternehmer professionalisierte. Bis zum Beginn der Pandemie 2020 war er im politischen Geschehen unbekannt gewesen.

Er gründete den Versandhandel Pauls Shop mit Adresse in Michelstadt, über den er für sein politisches Milieu Bekleidung, Aufkleber, Bücher, Transparente und Accessoires bis hin zu Einkaufsmarken anbietet. Auch vertreibt er Merchandise der Initiative Deutschland steht auf – Neustart Demokratie, der verschwörungsideologischen, evangelikalen Gruppe Christen im Widerstand, von Querdenken615, Bodo Schiffmann sowie (seit Anfang 2024) auch Merchandise-Produkte der Alternative für Deutschland (AfD), bspw. Shirts mit Aufdruck »Unser Land zuerst. AfD was sonst?« Weitere Motive seines Shops handeln neben »Corona« von der Leugnung des menschengemachten Klimawandels, Freundschaftsbekenntnissen zu Russland oder bedienen rassistische und nationalistische Narrative.

Über seine Kanäle auf Telegram und YouTube mit dem Namen »Dauerwelle Demo Report« berichtet und streamt er von verschiedenen rechten Aufzügen und Veranstaltungen. Dazu ist er mehrmals in der Woche unterwegs, oft auch überregional. Im Februar 2025 bewarb er eine geschichtsrevisionistische Kundgebung anlässlich des 80. Jahrestags des alliierten Bombenangriffs auf Dresden während des 2. Weltkriegs.

Am 29. März 2025 bspw. streamte er tagsüber von einer Demonstration der Friedensbewegung in Wiesbaden und abends von einer Veranstaltung der AfD in Kleinwallstadt (Lkr. Miltenberg).

aktualisiert 03.04.2025

siehe auch: Scherbenhaufen Friedensbewegung, 03.04.2025