Krall, Markus

Markus Krall als Gesprächspartner am Stand der rechten Zeitung Junge Freiheit auf der Frankfurter Buchmesse am 20. Oktober 2023. © ASVI

Markus Krall ist ein Crash-Prophet und Sprachrohr des proprietaristischen Spektrums. Er ist Buchautor und Vorsitzender der Atlas-Initiative. Als Vortragsredner tritt er häufig in Kreisen der rechten Verschwörungsszene auf. Im Sommer 2024 zog er von Frankfurt in die Schweiz. 

Krall war bis Dezember 2023 Sprecher der Geschäftsführung der Degussa Sonne/Mond Goldhandel GmbH. Das Unternehmen entließ ihn kurz vor der Durchsuchung seiner Wohnung in Frankfurt. Denn Krall war in der Gruppe des Reichsbürgers Heinrich XIII. Prinz Reuß, die einen Staatsstreich geplant haben soll, zeitweise als Finanzminister in einem neuen Staat vorgesehen. Auch soll er für die Gruppe Eckpunkte einer neuen »Verfassung für Deutschland« ausgearbeitet haben.

Krall hat ein binäres Weltbild: Entweder Wohlstand und Freiheit, was nur durch freie Marktwirtschaft möglich sei, oder Armut und Untergang durch Sozialstaat und Nachhaltigkeitspolitik, die er als Ökosozialismus bezeichnet. In der Corona-Krise verbreitete er Falschmeldungen aus Kanälen von Querdenken. Er hält Vorträge zur Klimapolitik, in denen er den Klimawandel leugnet und von einer »eingebildeten Klimakrise« spricht. Er spricht sich für eine Wahlmonarchie aus und dafür, dass Empfänger*innen staatlicher Transferleistungen kein Wahlrecht erhalten sollten. Seine Ausführungen verbindet er mit Investment-Empfehlungen in Edelmetalle und Rüstungsunternehmen.

Krall diente der WerteUnion-Partei als Wirtschafts und Finanzexperte, doch er verließ diese im Februar 2024. Anfang September 2024 gab er bekannt, der Rechtspartei Bündnis Deutschland beigetreten zu sein.

aktualisiert 08.09.2024