Veil, Jan

Jan Veil (am Mikrofon) auf einem Aufzug des Friedensbündnisses Bergstraße am 21. April 2025 in Bensheim. © dokunetzwerk rhein-main

Der Frankfurter Jan Veil ist ein Vertreter der Freien Linken, der keine Berührungsängste mit extremen Rechten hat. Er hält bundesweit Reden auf Kundgebungen der rechten Verschwörungsszene und dient dieser als »linkes Aushängeschild«. Er trat u.a. für die Klartext-Bürgerzeitung auf, wo er als Vertreter der Kampagne Stopp Air Base Ramstein vorgestellt wird.

Bis in die 1990er Jahre war Veil Musiker der erfolgreichen Band Moskwa TV. Dann wurde er im linken Spektrum und in der Friedensbewegung aktiv. Neben Hajo Köhn war er das Gesicht der Initiative MainFrankfurtVerbindet, die 2020 in Frankfurt Corona-Proteste organisierte. Im September 2021 hielt er auf dem »Magdeburger Friedensfestival« einen Vortrag zur Corona-Pandemie, der gespickt war mit Falschinformationen und Verschwörungsmythen.

Seit 2022 macht sich Veil im Namen der Freien Linken Südhessen zum Sprachrohr der russischen Propaganda im Krieg gegen die Ukraine. Er verbreitet antiamerikanische Ressentiments und betont seine guten Kontakte zu den Freidenkern, mit denen er gemeinsame Veranstaltungen durchführt. Zugleich trat er in Frankfurt als Aktivist des von der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) initiierten Bündnis für Heizung Brot und Frieden in Erscheinung.

Am 16. September 2023 sprach er vor über 2.000 Personen auf der Demonstration »Reformation 2.0.« in Magdeburg, die von AfD-Verbänden mitorganisiert worden war. Am 30. November 2024 nahm er zusammen mit Vertretern der Partei Die Heimat (ehemals NPD) und der AfD an einer von der extremen Rechten organisierten »Podiumsdiskussion« im thüringischen Gera teil.

aktualisiert 18.05.2025