Steinmetz, Inge

Inge Steinmetz mit umgedrehten Deutschlandfahnen auf den »Bauernprotesten« am 8. Januar 2024 in Wiesbaden. © Privat

Inge Steinmetz aus Oestrich-Winkel (Rheingau-Taunus-Kreis) tritt seit etlichen Jahren als rechte Provokateurin in Erscheinung.

Sie wurde bekannt, als sie am 1. August 2018 am Rande einer Demonstration der AfD in Chemnitz einem Fernsehteam erklärte, dass sie sich dagegen wehre, dass »unsere Kinder in der Schule neben erwachsenen Männern mit Bärten sitzen« von denen man nicht wisse, wo sie herkämen und ob sie Terroristen seien. AfD-WählerInnen nannte sie Personen der Mitte.

Ab 2018 exponierte sich Steinmetz bei den Gelbwesten und Wir Sind Viel Mehr in Wiesbaden. Am 8. März 2019 trat sie neben Heidemarie Mund als Rednerin auf einer muslim*innenfeindlichen Kundgebung in Frankfurt auf. 

Im Jahr 2020 war sie eine Aktivistin der ersten Stunde der Corona-Proteste. Sie begleitete den extrem rechten Youtuber Henryk Stöckl und hielt Reden, die Stöckl filmte und verbreitete. Sie sprach 2020 und 2021 u.a. auf Veranstaltungen in Frankfurt, Wiesbaden, im Westerwald und beim rechtsradikalen Frauenbündnis Kandel in Kandel (Rheinland-Pfalz). Am 30. Mai 2020 schlug sie bei einem Corona-Protest in Frankfurt vor laufender Kamera mit einem mit Münzen gefüllten Strumpf auf antifaschistische Demonstrant*innen ein und erklärte sich danach zum Opfer linker Gewalt.

Ab 2022 zog sich Steinmetz weitgehend aus der Öffentlichkeit zurück, nahm aber weiterhin an Aufzügen der Szene teil. Am 8. Januar 2024 fiel sie in Wiesbaden im Rahmen der Bauern-Proteste auf, als sie zwei umgedrehte Deutschlandfahnen schwenkte. Das Symbol wird vor allem in der Szene der Reichsbürger gezeigt.