ElternStehenAuf (ESA)

Flugblätter von ElternStehenAuf, verteilt 2022 in Frankfurt am Main.

ElternStehenAuf (ESA) ist eine Organisation, die Forderungen nach Kinderschutz mit einem reaktionären Familienbild verbindet. ESA formierte sich in den Corona-Protesten und verbreitet Desinformationen und Verschwörungsmythen zu Corona-Maßnahmen und -Impfungen. Durch gezielte Einflussnahme mittels Briefkampagnen und Kundgebungen gelang es dem Verein mancherorts, in die Politik zu lobbyisieren, um die Umsetzung von Corona-Maßnahmen in Schulen zu behindern.

ESA tritt – insbesondere im Raum Mainz/Wiesbaden und in Unterfranken – als Mitorganisatorin von verschwörungsideologischen Aufzügen in Erscheinung oder präsentiert sich auf Veranstaltungen mit Informationsständen. 

Der Verein ist stark von der esoterischen Szene geprägt. Von ihm kommen Impulse zur Gründung von freien Schulen als Orte »alternativen Lernens« ohne staatliche Einflussmöglichkeiten. Einige ESA-Aktive stehen offenkundig der Anastasia-Bewegung nahe. Veröffentlichungen von ESA, u.a. deren Facebook-Seite, sind geprägt von antifeministischen, homo-, trans- und genderfeindlichen Standpunkten, vom Schlagwort der angeblichen »Frühsexualisierung« und von rassistischer Hetze (»Wie nah kann ein Flüchtlingscontainer an einer Schule sein?«). Ihr Bezugspunkt ist das »christliche Abendland«.

Vereinssitz von ESA ist Nieder-Olm bei Mainz. Vorstandsvorsitzender ist Christian Steidl von der Werteunion, zum Vorstand zählen weiterhin der Münchner AfD-Politiker Andreas Reuter und der Darmstädter Sven Trautmann von der Partei DieBasis. Eine exponierte Vertreterin des Vereins ist Cristin Teresa Burg aus Nieder-Olm.

überarbeitet 13.11.2024