Burg, Cristin Teresa

Rechts: Cristin Burg in einem Video »Wohnzimmertalk« von ElternStehenAuf, veröffentlicht im September 2021, Quelle: Youtube

Cristin Teresa Burg aus Nieder-Olm (bei Mainz) ist Mitbegründerin und zweite Vorsitzende des Vereins ElternStehenAuf e.V. (ESA). Neben Christian Steidl ist sie das Gesicht und die Stimme von ESA. Sie vertritt ein reaktionäres und antifeministisches Familien- und Geschlechterbild. Ihre Ansichten verbreitet sie hauptsächlich über Videos, die über Kanäle von ElternStehenAuf gestreut werden.

Während der Pandemie fielen ESA und Burg dadurch auf, dass sie Maskenpflicht und Testpflicht für Kinder in Schulen mit Misshandlung und Missbrauch von Kindern gleichsetzten.

Burg nennt sich »Emotionspädagogin« und »Konfliktcoach für Familien«, nach eigener Angabe vom Dezember 2023 arbeitet sie bei der Diakonie. Sie hält eine Mutterschaft für nicht vereinbar mit einer beruflichen Karriere. In einem Werbevideo von ElternStehenAuf vo März 2023 fordert sie Mütter auf, zurückzufinden zu einem »Mutterinstinkt, der durch diesen ganzen Feminismus-Unsinn unterdrückt wird.« Im August 2023 zitiert sie auf ihrer Facebookseite den faschistischen italienischen Theoretiker Julius Evola, der Feminismus als »ein Symptom der Degeneration« bezeichnet.

Cristin Burg arbeitet eng mit der Österreicherin Katja Reithofer zusammen, die in Österreich Corona-Proteste organisierte und eine erklärte Gegnerin von Corona-Schutzimpfungen ist. Reithofer und Burg sind stark esoterisch beeinflusst. Sie bieten zusammen Seminare »zur Kindeswohlbewahrung und Missbrauchsprävention« an, in denen sie die angebliche »Frühsexualisierung in Kita und Schule« und »pädophile Strukturen« in einen kausalen Zusammenhang stellen.

überarbeitet 09.03.2025