Polizisten für Aufklärung

Carsten Stehlik repräsentiert im Rhein-Main-Gebiet den Verein Polizisten für Aufklärung. Hier als Redner einer »Friedensdemonstration« der rechten Verschwörungsszene am 29. April 2024 in Frankfurt und als Teilnehmer eines »Friedensmarsches« der Klartext-Bürgerzeitung am 29. Januar 2024 in Frankfurt. Quelle: Youtube, © ASVI

Polizisten für Aufklärung ist ein 2022 gegründeter Verein mit Sitz in Eggenthal im Allgäu. Er entstand aus der Vernetzung von PolizistInnen im Spektrum der Corona-Rechten und ist in der rechten Verschwörungsszene etabliert. Über Soziale Netzwerke und Messengerdienste verbreitet Polizisten für Aufklärung Nachrichten aus der rechten Szene. So streut der Verein seit dem Verbot des Compact-Magazins im Juli 2024 viele Meldungen, die sich für das Compact-Magazin einsetzen und das Verbot zu skandalisieren versuchen.

Ein Mitbegründer und Aktivist der Polizisten für Aufklärung war der niedersächsische Polizeibeamte Michael Fritsch. Er zählte zum Kern der Reichsbürger-Gruppe des Heinrich XIII. Prinz Reuß, die einen Putsch in Deutschland geplant hatte. Zusammen mit Reuß und anderen steht Fritsch deswegen seit Mai 2024 in Frankfurt vor Gericht. Er hatte in Polizeikreisen MitverschwörerInnen geworben, die nach dem Putsch mit ihm »Heimatschutzkompanien« und eine »neue Polizei« aufbauen sollten. Auch Björn Lars Oberndorf, der erste Vorsitzende von Polizisten für Aufklärung, war laut den Ermittlungen in die Pläne der Reuß-Gruppe für den Aufbau von »Heimatschutzkompanien« involviert.

Der Verein Polizisten für Aufklärung wird im Rhein-Main-Gebiet vor allem vom ehemaligen Polizeibeamten Carsten Stehlik aus Nidderau repräsentiert. Stehlik schreibt für die Klartext-Bürgerzeitung und tritt auf Veranstaltungen der rechten Verschwörungsszene auf. Als Gesprächspartner im Video-Podcast Rhein-Main Gedanken im Juni 2024 bezog sich Stehlik positiv auf Oberndorf und Fritsch.

27.07.2024