Miertsch, Torsten

Torsten Miertsch (in hellgrüner Jacke) auf einer prorussischen Demonstration in Frankfurt am 18. September 2022. © ASVI

Der Darmstädter Torsten Miertsch ist ein Verschwörungsideologe, der häufig an Aufzügen der rechten Verschwörungsszene teilnimmt und in rechten »alternativen Medien« als »Experte« zu verschiedenen Themen auftritt. Zu Beginn der Corona-Pandemie war er einer der führenden Köpfe von Querdenken615 in Darmstadt, nach Streitigkeiten zwischen ihm und Chris Barth zerbrach die Gruppe im Jahr 2021.

Torsten Miertsch ist ein in der Szene typisches Beispiel des beinahe 50-jährigen Mannes, der sich mit seinem aus Filterblasen gesaugten Pseudowissen als Universalgelehrter inszeniert und keinerlei Missachtung oder Widerspruch erträgt. Er schwadroniert zu Themen wie Coronaimpfungen, Transhumanismus, Geheimdiensten, u.a. Vor allem glaubt er, eine Verschwörung von Wissenschaftler*innen entdeckt zu haben, die gegen Verschwörungsmythen auftreten. Diese »Erkenntnisse« drängt er anderen bei jeder sich bietenden Gelegenheit auf. Auf Aufzügen fällt er regelmäßig dadurch auf, dass er Pressevertreter*innen beleidigt und mitunter auch aggressiv bedrängt.

Im November 2021 schrieb er einen Artikel für das Magazin Rubikon. In seinem Autorenportrait heißt es: »Er beschäftigt sich gern mit unterschiedlichen wissenschaftlichen Themengebieten […]. Sein Interesse gilt zudem dem Themenkomplex Verschwörungen, Verschwörungstheorien, der Verwendung dieser als Mittel psychologischer Kriegsführung, 9/11, der Ermordung von JFK und anderen Verschwörungen und Verbrechen.«

Miertsch arbeitet beim staatlichen Forschungsinstitut GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt.