Das große Treffen der 25+1 Bundesstaaten

Ein Teil der »Vertretung« des »Großherzogtums Hessen« auf dem »Großen Treffen der 25+1 Bundesstaaten« am 6. April 2024 in Gera. In der Bildmitte mit Hut: Wolfgang Burkard. Quelle: Facebook

»Das große Treffen der 25+1 Bundesstaaten«, auch »Das große Bundesstaatentreffen (25+1)«, ist eine seit 2023 stattfindende Veranstaltung der Reichsbürgerszene. Die Treffen bestehen aus einem karnevalesk anmutenden »Einmarsch« der beteiligten Gruppen, Redebeiträgen, Musikdarbietungen sowie einem Demonstrationszug durch die Innenstädte. Mit dem Konzept gelingt es, Gruppen des zersplitterten Reichsbürger-Spektrums aus ganz Deutschland zusammenzuführen. Zu bisherigen Aufzügen in Magdeburg (2023), Dresden (2023) und am 6. April 2024 in Gera kamen jeweils knapp 1.000 Personen zusammen, am 31. August 2024 in München nur noch 500.

Die Teilnehmenden gehen davon aus, dass die deutsche Reichsverfassung von 1871 fortbestehen und das Deutsche Reich aus 26 einzelnen Bundesstaaten und Fürstentümern bestünde. Die dahinterstehende Ideologie ist antidemokratisch, autoritär und völkisch.

Auf den bisherigen Treffen exponierten sich die Bergsträßer Trommler um Wolfgang Burkard aus Lorsch und Marika Hartmann aus Hösbach. Für die Gruppe »Großherzogtum Hessen« traten u.a. Bruno Ramge Jr. und Ines Wirth (beide aus Nidda) auf.

Eng in die Organisation des Netzwerks eingebunden waren in der Vergangenheit der Darmstädter Stefan Stay und Thomas Radomski aus Modautal-Ernsthofen die (Stand August 2024) wöchentlich »Stille Proteste« der Reichsbürger-Szene bei Darmstadt organisieren. Beide schieden im April 2024 im Streit aus.

Nahezu alle Beteiligten des Netzwerks im Rhein-Main-Gebiet sind als Teilnehmende der Corona-Proteste und anderer Aufzüge der rechten Verschwörungsszene bekannt.

siehe auch: Die Reichsbürger-Proteste in Darmstadt, 21.04.2024

08.09.2024