Burger, Katrin

Katrin Burger nach ihrer Rede auf der »Familien-Schutz-Demo« am 12. November 2023 in Aschaffenburg. Es applaudiert Paul Hildebrand an seinem Verkaufsstand. © Bewegungsmelder

Katrin Burger aus Aschaffenburg tritt als Rednerin u.a. bei Aufzügen der Bürgerinitiative Franken (BIF) und der »Familien-Schutz-Demo« auf. Sie ist laut eigener Angabe Mitglied der AfD und äußert sich fortlaufend antifeministisch, homo- und transfeindlich. Unter dem Label »Ehrenfrauen« versuchte sie Frauen der rechten Szene zu vernetzen.

Burger betrieb bis Ende 2023 in Aschaffenburg ein Erotik-Mietstudio. Weil sie zu einem »Hausbesuch« beim Aschaffenburger Oberbürgermeister aufgerufen hatte, wurde sie im Mai 2023 zu einer Geldstrafe von 5000 Euro verurteilt. Sie filmt Demonstrationen von Klimaaktivist*innen und veröffentlicht die Videos. Sie streut in der Szene Internas aus der Stadtverwaltung und persönliche Daten politischer Gegner*innen und gibt zu verstehen, dass sie durch Kontakte in Behörden an vertrauliche Informationen gelangt. Über Telegram verbreitet sie antisemitische Posts des Verschwörungsideologen Attila Hildmann.

Nach einem Streit mit dem Tierschutzverein im Jahr 2023 relativierte sie die Shoah in einem Beitrag auf Facebook: »Abgabe von Tieren nur nach Vorlage der Impfbestätigung und Gesinnungstest. […] Übrigens, der Holocaust begann damit, dass Juden keine Haustiere mehr halten durften«.

Nach der Demonstration von Rhein-Main-steht-auf (RMSA) am 31. Dezember 2023 warf sie den Rednern Daniel Langhans und Ralph Bühler vor, in ihren Reden das vorgegebene Thema »Gegen die Ampelpolitik« verfehlt zu haben. Sie selbst sei »Fan der Wissenschaft« und könne sich mit deren Verschwörungserzählungen »überhaupt nicht identifizieren«, weshalb sie die Kundgebung verlassen habe.