Bahlo, Sebastian

Links: Bahlo als Redner auf einer Pro-Putin-Kundgebung in Frankfurt am 18. September 2022. Rechts: Bahlo referierte auf der Konferenz des Deutschen Freidenker-Verbandes »Der tiefe Staat – oder: Wer regiert den Westen?« am 16. November 2019 in Stuttgart. Auf dem Podium vorne ist Klaus Hartmann zu sehen. © ASVI, Quelle: Youtube

Der Frankfurter Sebastian Bahlo ist Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes. Er nennt in einem Artikel auf der Internet-Plattform Rubikon vom Februar 2019 die gängige Rechts-Links-Zuordnung ein »altes Klischee«. Er fordert, dieses aufzugeben und »unser politisches Koordinatensystem neu zu durchdenken«. Er kritisiert die deutsche Linke, das »nationale Thema« stets »stiefmütterlich behandelt« zu haben und darüber den Aufstieg des Nationalsozialismus ermöglicht zu haben. Der heutigen Linken wirft er vor, dem »Kampf für die Rechte von Minderheiten und Randgruppen sowie für Umwelt- und Naturschutz einen unverhältnismäßigen Stellenwert« einzuräumen.

In einem Vortrag auf einem Freidenker-Kongress 2019 legte Bahlo nahe, dass neonazistische und islamistische Morde in Deutschland von einem »tiefen Staat« ausgeführt würden. Die Mörder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) beschreibt er als »Agenten des Tiefen Staates«. 

Nach eigener Angabe war Bahlo Mitarbeiter im Team der Verteidigung des ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan Milošević bei dessen Prozess vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag (2002 bis 2006). Er würdigt Milošević als »Symbol for National Resistance Against Imperialism«. Zudem ist er Sprecher des Solidaritätskomitees für Syrien (SKFS), welches das Assad-Regime verteidigt.

In einer Rede auf einer Pro-Putin-Kundgebung am 18. September 2022 in Frankfurt warf er der deutschen Regierung vor, das »mörderische Selenskyj-Regime« zu unterstützen und »sklavisch den geopolitischen Vorgaben aus Washington« zu folgen.