Bahlo, Sebastian

Links: Bahlo als Redner auf einer Pro-Putin-Kundgebung in Frankfurt am 18. September 2022. Rechts: Bahlo referierte auf der Konferenz des Deutschen Freidenker-Verbandes »Der tiefe Staat – oder: Wer regiert den Westen?« am 16. November 2019 in Stuttgart. Auf dem Podium vorne ist Klaus Hartmann zu sehen. © ASVI, Quelle: Youtube

Der Frankfurter Sebastian Bahlo ist Bundesvorsitzender des Deutschen Freidenker-Verbandes. Er tritt auf Aufzügen der rechten Verschwörungsszene und pro-russischen Veranstaltungen auf. 

In einer Rede in Bensheim am 21. April 2025 machte er die »NATO-Aggression« und namentlich »Rothschild-Macron und Black Rock-Merz« für den Ukraine-Krieg verantwortlich. Er bezeichnet die »Kämpfer der Hamas« als die »reguläre palästinensische Streitmacht« und sieht in dieser Logik den Angriff auf die israelische Bevölkerung am 7. Oktober 2023 als eine legitime Handlung in derem Krieg gegen Israel.

In einem Artikel auf der Internet-Plattform Rubikon von 2019 fordert er, die gängige Rechts-Links-Zuordnung aufzugeben und »unser politisches Koordinatensystem neu zu durchdenken«. Er wirft der deutschen Linken vor, das »nationale Thema« stets »stiefmütterlich behandelt« zu haben und dem »Kampf für die Rechte von Minderheiten und Randgruppen sowie für Umwelt- und Naturschutz einen unverhältnismäßigen Stellenwert« einzuräumen.

In einem Vortrag auf einem Freidenker-Kongress 2019 legte er nahe, dass neonazistische und islamistische Morde in Deutschland von einem »tiefen Staat« ausgeführt würden. Die Mörder des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) beschreibt er als »Agenten des Tiefen Staates«. 

Nach eigener Angabe war Bahlo Mitarbeiter im Team der Verteidigung des ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan Milošević bei dessen Prozess vor dem UN-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag (2002 bis 2006). Zudem ist er Sprecher des Solidaritätskomitees für Syrien, welches das Assad-Regime verteidigt.

aktualisiert 30.04.2025