Wernicke, Jens

Jens Wernicke ist Herausgeber mehrerer Sammelbände, u.a. »Lügen die Medien« (erschienen 2017) und »DER NÄCHSTE GROSSE KRIEG« (erschienen 2019).

Jens Wernicke war Gründer und Herausgeber des Internet-Magazins Rubikon, das sich 2023 in Manova umbenannte. Es ist eines der einflussreichsten Medien der rechten Verschwörungsszene im deutschsprachigen Raum.

Wernicke arbeitete bis Anfang der 2010er Jahre für die Partei Die Linke und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft. Ab 2010 lässt sich in Blogs verfolgen, wie er sich immer stärker Verschwörungsmythen zuwendet. Ehemalige linke Weggefährt*innen beschreiben, dass er zu dieser Zeit paranoide Verfolgungs-Fantasien entwickelte. 2016 behauptete er in einem Interview in Free21, dass einige schwere Erdbeben durch geheime Atombombentests ausgelöst worden seien. Von 2010 bis 2016 schrieb er für das Magazin Freidenker des Deutschen Freidenker-Verbandes (DFV) und war im DFV-Bundesverband zeitweise für Bildungs- und Medienpolitik zuständig. Zur selben Zeit schon arbeitete er für Daniele Ganser.

2017 gelang ihm ein Coup, als er – bereits Macher von Rubikon – im Frankfurter Westend Verlag den Sammelband »Lügen die Medien?« herausgab, für den er neben Rubikon-Autoren auch namhafte Journalist*innen gewann. In einem Beitrag des Buches verbreiten Wernicke und Ganser eine Verschwörungserzählung zu den Anschlägen von 9/11

Im März 2021 gab Wernicke bekannt, von Mainz nach Lateinamerika ausgewandert zu sein, um einer »Kriminalisierung kritischen Denkens zuvorzukommen«. In Manova tritt er seitdem nur noch als Autor auf. Im Mai 2023 gründete er in Basel eine neue Firma namens Liberty Media Holding GmbH. Als Wohnsitz gibt er nunmehr Basel an.