Gemeinsam für Deutschland (GfD)

Aufzug von Gemeinsam für Deutschland am 28. Juni 2025 in Frankfurt. Links: Peter Schunck, zweiter von links Thomas Bernt. © dokunetzwerk rhein-main

Das Label Gemeinsam für Deutschland (GfD) entstand im März 2025 aus einer rechten Vernetzung in WhatsApp-Gruppen sowie Telegram- und TikTok-Kanälen. GfD verfolgt das Konzept, an einem festgelegten Tag im Monat in jedem Bundesland einen Aufzug durchzuführen. Die Hoffnung, zu einer Massenbewegung zu wachsen, erfüllt sich bislang nicht – im Gegenteil.

Auf Veranstaltungen von GfD wird das typische rechte Themenspektrum bearbeitet: Gegen Linke, Einwanderung und Geschlechterdiversität, für Ordnung und Sicherheit. Es werden die Erzählungen von »Coronalüge« und »Klimalüge« verbreitet und politische Gegner*innen mit dem Faschismus-Vorwurf überzogen.

Im Rhein-Main-Gebiet fanden seit März zwöf GfD-Aufzüge statt, die zwischen 30 (Frankfurt, 27. September) und 500 Teilnehmende (Mainz, 22. März) erreichten. Einige Aufzüge mussten aufgrund antifaschistischer Proteste abgebrochen oder verkürzt werden. Zunehmend blieben den Veranstaltungen »neue Gesichter« fern, die GfD anfangs noch erreichen konnte. Das Mobilisierungspotential ist weitgehend identisch mit dem der Klartext-Bürgerzeitung. Es nehmen auch kleine Gruppen junger Neonazis teil.

Als führende Person von GfD exponiert sich der Darmstädter AfD-Anhänger Thomas Bernt. Er ist in der Durchführung der Versammlungen auf die Kooperation mit Rhein-Main-steht-aufund der Klartext-Bürgerzeitung angewiesen. Ein weiterer führender Aktivist ist Peter Schunck aus Waldems (Rheingau-Taunus-Kreis). Zum Kreis der Organisatorinnen von GfD-Aufzügen zählen auch Personen aus dem extrem rechten Spektrum wie Marika Hartmann und Michael Hetzel.

aktualisiert 25.10.2025