Klimarassismus / Klimaklassismus

Aufzug der Freiheitsfreunde Frankfurt am 29. Juli 2023 in Frankfurt. © ASVI

Die Begriffe Klimarassismus und Klimaklassismus verdeutlichen, dass die Leugnung des menschengemachten Klimawandels, des Klimawandels überhaupt oder die Ignoranz gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels ein Ausdruck rassistischer und klassistischer Herrschaftsideologie ist. Dabei ist nicht entscheidend, ob sich die VertreterInnen der »Klimalüge« und »CO₂-Lüge« selbst als rassistisch und klassistisch verstehen. Was diese in der Regel auch von sich weisen.

Rechte Ideologien dienen im Wesentlichen dazu, all jene Ungleichheiten zu rechtfertigen, die der Kapitalismus erzeugt hat und beibehalten will. Die Leugnung, Verharmlosung und Ignoranz des Klimawandels kennzeichnet den verächtlichen Umgang mit den Menschen, die von dessen Auswirkungen besonders stark betroffen sind. Die Autoren des Buches »Klimarassismus – der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende« schreiben: »Denn die Hauptverantwortung für den Klimawandel trägt der reiche, globale Norden, aber seine Opfer sind vor allem ohnehin benachteiligte Menschen – hierzulande und im globalen Süden. Weiße Vorherrschaft, extreme Ungleichheit und die Ausbeutung von Menschen und Natur gehen Hand in Hand.«

Die Propaganda des Klimarassismus und Klimaklassismus wird in der Rechten strömungsübergreifend betrieben. Ein Sprachrohr dessen ist die AfD. Die Stichworte hierfür geben häufig Organisationen und Personen aus dem proprietaristischen Spektrum. Im Rhein-Main-Gebiet sind dies u.a. die Atlas Initiative, die in Eschborn erscheinende Zeitschrift Tichys Einblick, sowie rechte Crash-Propheten wie Markus Krall.

05.06.2025

Buchempfehlung: Quent, Richter, Salheiser: »Klimarassismus: Der Kampf der Rechten gegen die ökologische Wende | Wie Rechtsaußenparteien den Klimawandel für sich nutzen«, 2022.