»Let’s go Brandon« ist eine Parole von Anhänger*innen des ehemaligen US-Präsidenten Donald TrumpDer ehemalige US-amerikanische Präsident Donald Trump ist in vielen Ländern eine Kultfigur der Rechten. Obwohl er vielfach der Lügen und Bereicherung während seiner Regierungszeit überführt ist, schuf er sich dort das Image des aufrichtigen Anti-Politikers, der gegen ein korruptes Establishment kämpfe. Seine Ideologie und sein Regierungsstil werden als Trumpismus beschrieben. Sie sind nationalistisch, populistisch, sexistisch, minderheitenfeindlich, chauvinistisch, personenzentriert und autoritär,…. Sie wird auf rechten Aufzügen auch im Rhein-Main-Gebiet immer wieder gezeigt, beispielsweise als Kleidungs-Motiv oder als Fahne.
Der Hintergrund: Im Jahr 2021, nachdem Joe Biden die US-amerikanische Präsidentschaftswahl gewonnen hatte, wurden in den USA auf manchen Sport- und Musikveranstaltungen der Ruf »Fuck Joe Biden« skandiert. Als am 2. Oktober 2021 diese Rufe bei einem Autorennen in Talladega (US-Bundesstaat Alabama) während eines Fernsehinterviews mit dem Rennfahrer Brandon Brown ertönten, sagte die Interviewerin: »You can hear the chants from the crowd ›Let’s go, Brandon!‹« (»Man kann die Sprechchöre aus der Menge hören ›Let’s go, Brandon!‹«). Ob sie die Rufe falsch verstand oder absichtlich falsch zitierte, ist unklar.
Die Rechte sahen hierin ein Beispiel einer »Lügenpresse«In Reden auf Aufzügen der rechten Verschwörungsszene wird häufig gegen »Lügenpresse« und »Systemmedien« agitiert. Auch erklingen entsprechende Rufe und Sprechchöre gegen unliebsame Journalist*innen am Rande der Demonstrationen. In diesen Begriffen steckt in der Regel mehr als eine polemische und pauschale Medienkritik. Sie dienen vornehmlich dazu, eine kritische Berichterstattung über die eigenen Auftritte und politischen Standpunkte zu diskreditieren. Darin spiegelt sich… und machten sich den Spruch in der Folge zu eigen. »Let’s go Brandon« meint »Fuck Joe Biden«.