Burschenschaft Germania Halle zu Mainz in der Defensive

Eigentlich plante die Burschenschaft Germania Halle zu Mainz, am Wochenende vom 19. bis 21. Juli ihr 163. Stiftungsfest zu feiern. Aufgrund einer Antifa-Demo verschoben die Burschen nun ihr Zusammenkommen.

Die extrem rechte Germania Halle zu Mainz ist eine pflichtschlagende Burschenschaft, die im Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) organisiert ist. Ihre Mitglieder sind in verschiedenen rechten Kontexten aktiv, darunter hochrangige Funktionäre der Partei Alternative für Deutschland (AfD) oder Angehörige der Identitären Bewegung (IB).

Das Stiftungsfest ist eine Art Mitgliederversammlung der Burschenschaft. Eingerahmt von einer »Kneipe« am Freitagabend, was euphemistisch für Besäufnis steht, und einem Ausflug am Samstagnachmittag, findet die eigentliche Versammlung am Samstagvormittag statt. Abgerundet wird das Stiftungsfest mit einem Frühschoppen am Sonntag. Für diesen Anlass kommen extrem rechte Burschenschafter aus dem gesamten Bundesgebiet als Gäste hinzu.

Das rechte Come-Together wird nun von einer Demo der »Rechten Eliten keine Plattform bieten«- Kampagne gestört. Offensichtlich sogar so sehr, dass sich die Germania Halle zu Mainz dazu entschlossen hat, das Stiftungsfest zu verlegen. Bereits letztes Jahr waren die Burschenschafter aufgrund einer Demo aus ihrem Haus geflohen und hatten die Mitgliederversammlung in das Zentrum Rheinhessen verlegt. Diese Immobilie ist mittlerweile geschlossen, so dass sie als Ausweichort für das Verbindungshaus nicht zur Verfügung steht. Das »neue« Zentrum Rheinhessen in Ingelheim ist für derartige Treffen nicht geeignet.