Recherche & Analyse
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Der Hokuspokus-Handel: Esoterik, Marketing und rechte Ideologien
Im Rhein-Main-Gebiet sind eine Reihe Verlagen, Versänden und Läden ansässig, die rechte Verschwörungsmythen (nicht nur) zur Corona-Pandemie verbreiten. Ein Blick in die Sortimente etlicher Verlage, Buchläden und Versandhandlungen in der Region und der Besuch einer Esoterik-Messe zeigt: Das Geschäft brummt.
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In Sachen »NSU 2.0«
Am 16. Februar 2022 begann vor dem Landgericht in Frankfurt am Main der Prozess gegen den 54-jährigen Alexander Mensch. Ihm wird vorgeworfen, von 2018 bis 2021 über 100 Drohschreiben eines »NSU 2.0« verschickt zu haben. Diese enthielten teilweise Informationen, die zuvor von Polizeicomputern abgerufen worden waren.
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Der Professor des Sonnenvitamins und der Nebelkerzen
Angstmacher bewegen sich oft bewusst in Graubereichen. Ihr Kunstgriff: Sie setzen den kleinen Wahrheitsgehalt ihrer Erzählungen so geschickt ein, dass die großen Übertreibungen und Verzerrungen nicht mehr leicht zu erkennen sind. Dabei sind ihre Techniken und Methoden kaum von denen der Verschwörungserzählungen zu unterscheiden. Unser Beispiel: Der Vitamin verkaufende Professor aus dem Rhein-Main-Gebiet.
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Sargträger beim Spaziergang
Was sich schon im Februar angedeutet hatte, setzte sich im März fort: Die Anzahl der Teilnehmenden der Auftritte der rechten Verschwörungsszene in Frankfurt geht zurück. Auf den »Spaziergängen« in den Stadtteilen nehmen kaum mehr als 40 Personen teil.
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Geschäfte mit der Angst
Esoteriker*innen, Crash-Propheten, Reichsbürger und völkische Sekten: Unter den Corona-Rechten im Raum Frankfurt agieren Gruppen und Personen, die neben politischen auch lukrative finanzielle Interessen verfolgen. Sie arbeiten mit Heilsversprechen und bedienen die Sehnsucht der Menschen Geltung, Gemeinschaft und einfachen Lösungen.
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Faschismus-Vorwürfe und Trump-Fahnen
Bei stagnierenden Teilnehmendenzahlen nimmt das Aggressionspotential zu, neue Gruppen und Strömungen stellen sich auf und über sinnentleerte »Faschismus«-Vorwürfe gegen Staat, Konzerne und selbst gegen antifaschistische Aktivist*innen versucht man sich als Freiheits- und Widerstandsbewegung zu inszenieren.
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Politische Spätzünder – Die ESLR-Bruderschaft
Die mittelhessische Gruppe Ehre Stolz Loyal Respekt (ESLR) ist ein Beispiel, wie sich aus einer rechten Straßenmobilisierung eine Organisation herausbildete, die sich als »Bürgerwehr« und »Bruderschaft« verstand. Ihre Mitglieder radikalisierten sich rasant und waren Teil des Netzwerks der rechtsterroristischen Gruppe Somogyi.
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Alternder Welterklärer – Der umtriebige Neonazi Günther Kümel
Bei Recht und Wahrheit-Lesertreffen, der Partei Der III. Weg und rechten Studentenverbindungen tritt er auf: Günther Kümel, der 1965 den österreichischen Antifaschisten Ernst Kirchweger erschlug, lebt seit mehreren Jahrzehnten unbehelligt im Rhein-Main-Gebiet.
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Die Abgründe der Menschheitsfamilie
Das Netzwerk Rhein-Main steht auf etabliert sich in der Organisierung von »Corona-Protesten«. Knapp 1000 Personen folgten ihrem Aufruf zu einem »großen Marsch für Frieden und Zusammenhalt« am 22. Januar 2022 durch die Offenbacher Innenstadt.