»White Power« (WP) steht als Slogan für die Vorstellung der »Weißen Macht« im Sinne einer »weißen Vorherrschaft«. Dieses rassistische Denken wird durch mehrere Symbole ausgedrückt, so z.B. durch ein Handzeichen, bei der drei abgespreizte Finger ein »W« und Daumen und Zeigefinger ein »P« formen sollen. Diese Geste wird in der extremen Rechten in Deutschland mittlerweile recht häufig gezeigt. So posierten die Mainzer Benjamin Steiner und Patrick Schwenz (beide ehemals Aktives Hessen, später Junge AlternativeAngehörige der JA auf einer Kundgebung der AfD gegen die Corona-Politik am 5. Februar 2022 in Friedberg. Mit Sonnenbrille und JA-Abzeichen an der Jacke der heutige JA-Landesvorsitzende Dominik Asch, rechts mit Mundschutz mit Aufschrift »Rechts« Nils Andersen. © Pixelarchiv Die Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative für Deutschland (JA), ist im Rhein-Main-Gebiet von Personen aus dem neofaschistischen Spektrum geprägt. Gruppen…) am 5. Februar 2022 auf einem verschwörungsideologischenVerschwörungserzählungen haben häufig ein ideologisches Korsett. Dadurch erheben sie den Anspruch auf absolute Wahrheit und lassen keinen Widerspruch oder Dissens zu. Es wird sich ausschliesslich auf Aussagen und Dokumente bezogen, die den eigenen Glauben stützen. Diese werden als vermeintliche Belege dargestellt. Gegenläufige Fakten und Meinungen werden hingegen ignoriert, umgedeutet oder als Lügen und Manipulationen verunglimpft. Geschehnisse werden dabei so interpretiert,… Aufzug in Frankfurt damit vor Pressefotograf*innen.
Dieses »WP«-Zeichen ist eine Umdeutung des »OK«-Zeichens aus dem Tauchsport. Es kursierte bereits einige Jahre in der extremen Rechten in den USA, bevor es 2019 durch den australischen Neonazi Brenton Tarrant weltweit bekannt gemacht wurde. Tarrant hatte am 15. März 2019 in Christchurch in Neuseeland zwei Moscheen überfallen, dabei 51 Menschen erschossen und weitere 50 verletzt. Bei seiner Vorführung vor Gericht wenige Tage später zeigte er die »White-Power«-Geste, ein Foto davon ging um die Welt.
Im Internet hatte Tarrant eine Bekennerschrift mit dem Titel »The Great Replacement« veröffentlicht, in dem er sich auf den rassistischen VerschwörungsmythosBeim Thema Verschwörungen ist häufig von Verschwörungstheorien und Verschwörungstheoretiker*innen die Rede. Allerdings verbinden viele Menschen mit dem Begriff »Theorien« Erklärungen, die an der Realität gemessen werden können. Etliche Erzählungen, die in der rechten Verschwörungsszene kursieren, sind jedoch frei von Fakten und Schlüssigkeit. Beispiele hierfür sind die Behauptungen, dass am 11. September 2001 gar kein Flugzeug ins Pentagon geflogen sei, dass… vom »Großen Austausch«Hinter den Begriffen »Großer Austausch« und »Umvolkung« steht der Glaube, dass ein von langer Hand geplanter Austausch der weißen, europäischen Bevölkerung zugunsten »fremder« und muslimischer Einwanderer*innen stattfinden würde. Dieser Verschwörungsmythos ist rassistisch wie antisemitisch besetzt. Demnach wolle eine »globalistische Elite« die Kulturen und »Völker« des westlichen Europas auflösen, um identitätslose Einheitsmenschen zu schaffen. Die Einwanderung aus dem Süden und Osten… bezieht und seine Morde als Teil eines »Rassenkampfes« bezeichnet. Insofern ist das Zeigen dieser Geste nicht nur als Bekenntnis zur »White-Power«-Ideologie, sondern als Sympathiebekundung für den rassistischen Massenmord von Tarrant anzusehen.