Rabold, Simon

Antifaschistische Outing-Kampagne gegen Simon Rabold im Juni 2022 an der Frankfurter Goethe-Universität. © Antifa Frankfurt

Der Jurastudent Simon Rabold war bis Sommer 2022 Geschäftsführer des Rings Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) in Frankfurt und Schriftführer im hessischen Landesvorstand der WerteUnion. Er ist Korporierter des Frankfurter Wingolf und kandidierte für den RCDS im Juni 2022 für das Studierendenparlament der Frankfurter Goethe-Universität. Kurz vor der Wahl wurde er als »rechtsextremer Querdenker« geoutet.

Rabold vertritt eine rechtslibertäre Ideologie. Er steht der Gruppe StudentenStehenAuf nahe und seine Profile in Sozialen Netzwerken zeigten seine Sympathien für die US-amerikanische Alt-Right-Bewegung. In Artikeln in den rechten Magazinen Tichys Einblick und Apollo News beklagte er die Freiheitseinschränkungen aufgrund des Corona-»Regelirrsinns« und eines angeblichen »Klimawahns«. Bei einem »Corona-Protest« am 13. März 2021 in Wiesbaden sprach er einem Fernsehteam ins Mikrofon, dass angesichts von Maskenpflicht und anderen Einschränkungen durch Corona-Maßnahmen »wir immer mehr dahin gehen, dass es bei uns auch Sozialismus gibt«. Dies hätte ihm die CDU und der RCDS, der in Frankfurt seit jeher Schnittstellen zur extremen Rechten hat, sicher noch nachgesehen. Jedoch wurde bekannt, dass Rabold in einer virtuellen StudentenStehenAuf-Gruppe Tipps gegeben hatte, wie man sich mit falschen Corona-Test-Zertifikaten Zugang zur Uni schaffen könne, wo zu dieser Zeit noch ein Test-Nachweis verlangt wurde. Nach dem Outing im Juni 2022 zog sich Rabold aus öffentlichen Positionen zurück und schränkte seine Social-Media-Aktivitäten massiv ein.

Siehe auch: Ein rechtsextremer Querdenker als RCDS-Geschäftsführer und StuPa-Kandidat, 20.06.2022 auf antifa-frankfurt.org