Romas Dabrukas arbeitet als Foto- und Videojournalist für die staatliche russische Nachrichtenagentur Ruptly, einem Ableger des Senders Russia Today. Er ist litauischer Staatsbürger und hat Wohnsitze in Vilnius (Litauen) und Frankfurt, wo er eine Eigentumswohnung besitzt. Seit vielen Jahren dokumentiert er rechte Veranstaltungen im Rhein-Main-Gebiet und darüber hinaus. Bereits um 2015 erhielt er Zugang zur PEGIDA-Bewegung und wurde dort zuvorkommend behandelt. Heute gilt er in der rechten Verschwörungsszene als »Mann von Russia Today«. Er kann in ganz Deutschland auf deren Aufzügen ungehindert filmen und ProtagonistInnen der Szene stehen ihm für Auskünfte und Interviews zur Verfügung. Antifaschistische Proteste gegen die Szene werden von ihm umfangreich dokumentiert.
Dabrukas filmt darüber hinaus viele Veranstaltungen, die für oder gegen die russische Politik eintreten. Er wird auch immer wieder bei offiziellen Feierlichkeiten oder Prozessen festgestellt. Er selbst gibt an, für große Presseagenturen wie AP zu arbeiten.
In Kreisen von Journalist*innen ist er seit Jahren isoliert. Dies liegt insbesondere daran, dass er seit mindestens 2013 für das Unternehmen Ruptly arbeitet. Ruptly verbreitet russische Staatspropaganda, streut Desinformationen und zeigte in der Vergangenheit keine Berührungsängste zu extremen Rechten.
Mit politischen Kommentaren trat Dabrukas bislang nicht in Erscheinung. Jedoch trägt er als Symbol auf seinem Rucksack das sogenannte Tempelritterkreuz, was als Ausdruck rechter Gesinnung verstanden werden kann.