StudentenStehenAuf (Stauf)

Demonstration der rechten Verschwörungsszene in Frankfurt am 26. März 2022. © dokunetzwerk rhein-main

Analog zu Netzwerken mit ähnlichen Namen gründete sich im Winter 2020/2021 StudentenStehenAuf (Stauf). Politisch ist die Gruppe rechtslibertär ausgerichtet.

Anlass für die Gründung war die Umsetzung von temporären Schließungen und 3G/2G-Maßnahmen an den Hochschulen. Eine Überprüfung des Studierendenstatus findet nicht statt, sodass die Gruppe nur zum Teil aus Studierenden besteht. Schon früh gewann Stauf auch auf Instagram und TikTok Aufmerksamkeit.

Gruppen von Stauf nahmen v.a. 2021 und zu Beginn 2022 in der Region an Corona-Protesten teil und organisierte kleinere Aktionen, etwa mit Sprühkreide oder ein Bannerdrop am Campus der Frankfurter Goethe-Universität. Bis ins Jahr 2022 wurde regelmäßig zu Interessiertentreffen eingeladen. Einige, teils bundesweit mobilisierte, Demonstrationen an Hochschulstandorten blieben ohne größere Relevanz. 

Im Rhein-Main-Gebiet entfaltete – soweit bekannt – nur die Frankfurter Gruppe sichtbare Aktivität. Beteiligt waren u.a. der christliche Fundamentalist Markus Roth (»40 Tage für das Leben«), Felix Straubinger vom Ortsverband Neu-Isenburg der AfD, ehemals aus dem Umfeld der Identitären Bewegung (IB), und Katharina Göbel, die in der Vergangenheit an Aktionen der Jungen Alternative (JA) und der IB teilgenommen hatte. Im April 2022 teilte eine Person aus dem Kreis der JA mit, sie sei wegen Antisemitismus von Göbel aus der Frankfurter Telegram-Gruppe von Stauf ausgeschlossen worden.

Im Jahr 2023 nutzen in der Region nur noch Einzelpersonen das Label, eine feste Organisationsstruktur ist anscheinend weggefallen.