Junge Alternative für Deutschland (JA)

Angehörige der JA auf einer Kundgebung der AfD gegen die Corona-Politik am 5. Februar 2022 in Friedberg. Mit Sonnenbrille und JA-Abzeichen an der Jacke der heutige JA-Landesvorsitzende Dominik Asch, rechts mit Mundschutz mit Aufschrift »Rechts« Nils Andersen. © Pixelarchiv

Die Jugendorganisation der AfD, die Junge Alternative für Deutschland (JA), ist im Rhein-Main-Gebiet von Personen aus dem neofaschistischen Spektrum geprägt. Gruppen der JA traten in der Region vor allem 2021 und 2022 auf Aufzügen der rechten Verschwörungsszene in Erscheinung und gaben sich dabei zum Teil über ihre Kleidung als der JA zugehörig zu erkennen. Beteiligt waren u.a. der Wiesbadener Patrick Pana und die Mainzer Patrick Schwenz und Benjamin Steiner. Pana ist Mitglied im hessischen Landesvorstand der JA, Schwenz und Steiner gehören seit Sommer 2022 dem JA-Landesvorstand in Rheinland-Pfalz an. Zudem ist Steiner Fraktionsassistent der AfD im Mainzer Stadtparlament. Die drei zähl(t)en zur Gruppe Aktives Hessen, die eine Nachfolgestruktur der neofaschistischen Identitären Bewegung (IB) darstellt. Auch zeigten die drei in der Vergangenheit bei unterschiedlichen Anlässen die sogenannte »White Power-Geste«, ein Symbol, das den Herrschaftsanspruch einer imaginierten weißen Rasse ausdrücken soll.

Eine Gruppe um die JA-Funktionäre Nils Anderson (Frankfurt), Manuel Wurm (Rödermark), Dominik Asch (Schöneck, mittlerweile JA-Landesvorsitzender) und Dominik Baumgart (Karben, Wetteraukreis) nahm ebenfalls mehrfach an Corona-Protesten in Frankfurt teil.

Nils Anderson und der Frankfurter Investment-Manager Erik Welne verbreiteten von 2019 bis 2022 über ihren Podcast Rechtsausleger Verschwörungsmythen und neofaschistische Propaganda. Auch Welne nahm in der Vergangenheit an mindestens einer internen JA-Veranstaltung teil.

siehe auch: Der Podcast »Rechtsausleger« – Antisemitismus, Rassismus und Frauenhass von der AfD-Jugend in Frankfurt am Main, 21. Juni 2023