Die Erben Hayeks

Im Raum mit dem Wintergarten in der Villa Bonn im Frankfurter Westend finden die Treffen des Hayek-Clubs Frankfurt statt. © Rhein-Main Rechtsaußen

Die Hayek-Gesellschaft und der Hayek-Club Frankfurt

Teil 2 der Artikelserie »Vorwärts in die Sklaverei, Proprietarismus im Aufwind«
Zusammenfassung des Artikels

Der 1992 verstorbene Ökonom Friedrich A. von Hayek wird im proprietaristischen Spektrum als Lichtgestalt verehrt. Er war ein Vordenker des Neoliberalismus und beriet unter anderem den chilenischen Diktator Augusto Pinochet in wirtschaftlichen Fragen. Im Nationalsozialismus sah er eine Ausprägung des Sozialismus. In den Vereinen und Stiftungen, die heute Hayek im Namen tragen, erfährt sein politisches Wirken in der Regel keine Kritik.

In der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und in über 50 Hayek-Clubs organisieren sich neben Marktradikalen auch ProtagonistInnen eines rechten Kulturkampfes.

Die Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft ist ein Sammelbecken von AfD-Mitgliedern und LeugnerInnen der Fakten des Klimawandels. Im Juni 2024 vergab sie ihre »Hayek-Medaille« an den extrem rechten argentinischen Staatspräsidenten Javier Milei.

Der Hayek-Club Frankfurt am Main erklärte 2024 seine Unvereinbarkeit mit der AfD. Doch auch er führt unter dem Label des Liberalismus den Kampf gegen Sozialstaat, Nachhaltigkeitspolitik, Linke und »Wokeness«.

Vorsitzender des Hayek-Clubs Frankfurt ist Clemens Christmann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt. Sein Stellvertreter ist Thorsten Lieb, Landesvorsitzender der hessischen FDP. In den Anfangsjahren kamen im Club FunktionärInnen von CDU, FDP und AfD zusammen. Die AfD-Mitglieder im Club waren Anhänger von Bernd Lucke, der die AfD bis Juli 2015 führte. Sie verließen wie auch Lucke in den folgenden Jahren die Partei.

Auf den Treffen des Hayek-Clubs Frankfurt traten in den vergangenen Jahren ReferentInnen der Hayek-Gesellschaft wie auch der antidemokratischen Free Cities Foundation auf, einer Lobbyorganisation zur Gründung »Freier Privatstädte«. Ein Mitarbeiter der Free Cities Foundation ist Juan De Dios Estevez, der auch im Vorstand des Hayek-Clubs Frankfurt sitzt.

Der Kelkheimer FDP-Politiker Ramin Peymani gehört seit 2014 dem Vorstand des Hayek-Club Frankfurt an. Er leugnet Fakten des Klimawandels und gibt Bücher zum politischen Zeitgeschehen heraus, mit denen er sich inmitten rechten Verschwörungsdenkens verortet.

Die »Hayekianer« gelten als einflussreiche und streitbare Wirtschaftsliberale. Gemeint sind Anhänger*innen des 1992 verstorbenen Ökonomen Friedrich A. von Hayek. Der war ein Vordenker des Neoliberalismus und beriet PolitikerInnen, die mit ihrer Wirtschaftspolitik Millionen Menschen in Not und Elend stürzten. Er wird im proprietaristischen Spektrum als Lichtgestalt verehrt. Da rechte Ideologien dazu dienen, all jene Ungleichheiten und Ungerechtigkeiten zu rechtfertigen, die der Kapitalismus erzeugt, erscheint es nur logisch, dass viele Anhänger*innen Hayeks politisch rechtsaußen stehen. In Frankfurt sind sie sehr aktiv. Wie organisieren sie sich hier und wo treffen sie sich?

»Ökologie und Freiheit – sind wir noch auf dem richtigen Weg?« – so lautete der Titel eines Schüler-Video-Wettbewerbs des Hayek-Clubs Frankfurt am Main im Jahr 2020. Gewinner waren die beiden Neuntklässler Ben S. und Johannes C., 14 und 15 Jahre alt, die Umweltpolitik in Deutschland auf dem falschen Weg sehen. In ihrem Videobeitrag stellen sie die »freiheitliche Demokratie« mit »möglichst viel Marktwirtschaft« einer »ökosozialistischen Diktatur mit Planwirtschaft« gegenüber. Als Beispiel für Ersteres erscheint der damalige FDP-Chef Christian Lindner, als Beispiele für Zweiteres dienen Annalena Baerbock, Robert Habeck und Fridays for Future. Die beiden Buben beklagen die »Diffamierung von Plastik und Flugreisen« und preisen die Technologie zur CO₂-Wiederverwertung, die jedoch völlig unausgereift ist und ob ihrer hohen Kosten und Risiken von Umweltschutzverbänden nicht unterstützt wird. Zu Fotos riesiger Müllhalden in Ghana und Nigeria wird suggeriert, diese wären die Konsequenz von Sozialismus und Planwirtschaft. Ihre Aussage ist: Je mehr Marktwirtschaft, je mehr Kapitalismus, je mehr Eigentum, desto besser sei dies für Umwelt, Natur, Artenvielfalt und Klima. Derartiger Unsinn hätte in einer Schularbeit der neunten Klasse vermutlich eine glatte Sechs und ein Elterngespräch zur Folge. Als Preis bekamen die beiden jedoch eine Unze Gold.

Ben S. und Johannes C. waren in einer Umfrage unter den Vereinsmitglieder des Hayek-Clubs Frankfurt am Main, kurz: Hayek-Club Frankfurt, zu Siegern gekürt worden. Erwähnenswert ist, dass Johannes C. den selben Nachnamen trägt wie ein Vorstandsmitglied des Frankfurter Hayek-Clubs und im selben kleinen Ort bei Bad Kreuznach wohnt wie dieser.

»Möglichst viel Marktwirtschaft« soll Umwelt und Klima retten. Beitrag der Gewinner des Schüler-Video-Wettbewerbs »Ökologie und Freiheit – sind wir noch auf dem richtigen Weg?« des Hayek-Clubs Frankfurt im Jahr 2020. Quelle: YouTube

Vorreiter des Neoliberalismus

Friedrich August von Hayek (1899-1992) ist neben Ludwig von Mises (1881-1973) der bekannteste Theoretiker der Österreichischen Schule der Nationalökonomie. Diese entstand in Wien zwischen den 1870er und 1930er Jahren und verbreitete sich international. In den USA gilt die Aussage, der »Austrian School« anzugehören oder »Austrian economics« (heute auch: »Neo-Austrian«) zu vertreten, als gleichbedeutend mit einer Positionierung im Spektrum des Proprietarismus. Ab den 1970er Jahren wurden Institute und Thinktanks gegründet, die sich explizit dem Denken der Österreichischen Schule widmeten.

Die Wirtschaftstheorie der »Österreicher« lehnt jegliche staatliche Interventionen in die Wirtschaft und in die Märkte ab. Sie behauptet, dass sich der Markt ohne staatliche Eingriffe selbst ordnen und regulieren werde. In diesem Sinne stellt sie sich entschieden gegen die wirtschaftstheoretischen Positionen des Marxismus und Keynesianismus, gegen Sozialdemokratie, Sozialstaat und Gewerkschaften.

Eine Kernthese von Hayek ist, dass für volkswirtschaftliche Probleme immer nur der Staat und niemals der Markt und schon gar nicht der Kapitalismus verantwortlich sei. 1974 erhielt er den »Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften«.

Hayek sah politische und wirtschaftliche Freiheit untrennbar miteinander verbunden. Um diese Freiheit zu bewahren müsse das Ziel ein ultraliberaler Staat sein. Für ihn wurzelte staatliche Gewaltherrschaft vor allem in Dirigismus und Planwirtschaft. In seinem Hauptwerk »The Road to Serfdom« (»Der Weg zur Knechtschaft«) von 1944 behauptet er, dass linke wie rechte politische Strömungen ihren Ursprung im sozialistischen Denken hätten. Selbst der Nationalsozialismus war für ihn eine Ausprägung des Sozialismus.

Hayek lehrte ab 1950 an der Universität von Chicago, ab 1962 in Freiburg im Breisgau und Salzburg. Er selbst sah sich als Liberalen, doch stand er an der Seite rechter PolitikerInnen. So beriet er Margaret Thatcher, britische Premierministerin von 1979 bis 1990, in ihrer radikalen Kürzungspolitik. Thatcher senkte die Steuern für die Reichen, belastete dagegen ärmere Schichten, zerschlug Gewerkschaften, verwüstete den Sozialstaat und trieb hunderttausende Menschen in die Armut. Auch sie ist eine Heldin des Proprietarismus.

Zudem war Hayek mit dem chilenischen Diktator Augusto Pinochet persönlich bekannt, beriet diesen in Wirtschaftsfragen und hieß dessen Regime gut. Pinochet war 1973 in einem von den USA geförderten Militärputsch gegen den demokratisch gewählten sozialistischen Präsidenten Salvador Allende an die Macht gekommen und regierte bis 1990 diktatorisch. Während sein Land zum Laboratorium des aufkommenden Neoliberalismus wurde, fielen seinem mörderischen Regime Tausende zum Opfer oder wurden gefoltert.

Friedrich A. von Hayek und der US-amerikanische Ökonom Milton Friedman (Bildmitte) waren Wegbereiter des Neoliberalismus. Sie hatten großen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik des chilenischen Diktators Augusto Pinochet (rechts).
Friedrich A. von Hayek stand fest an der Seite des chilenischen Regimes der 1970er und 1980er Jahre. Über den Diktator Augusto Pinochet äußerte er: »Ich persönlich würde einen liberalen Diktator gegenüber einer demokratischen Regierung, der es an Liberalismus mangelt, bevorzugen.«

In den Vereinen und Stiftungen, die heute Hayek im Namen tragen, erfährt dessen politisches Wirken in der Regel keine Kritik. Vor allem nicht in der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und in den Hayek-Clubs, die es im deutschsprachigen Raum flächendeckend gibt. Sie bilden ein Netzwerk aus knapp fünfzig mehr oder weniger aktiven lokalen Gruppen, das für die Verbreitung proprietaristischer Ideen zentral ist. In diesem sammeln sich neben Marktradikalen auch ProtagonistInnen eines rechten Kulturkampfes.

Die Hayek-Gesellschaft: Wo die AfD gern gesehen ist

Um das geistige Erbe von Hayek wird seit Jahren gestritten. 1998 gründete sich die Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft (Hayek-Gesellschaft). Sie hat ihren Sitz in Freiburg und ihre Geschäftsstelle in Berlin. Finanziert wurde diese lange Jahre von der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung für eine freie Gesellschaft, die aus einem Nachlass des 2016 verstorbenen Industriellen Edmund Radmacher schöpft.

Die Hayek-Gesellschaft ist ein Knotenpunkt des proprietaristischen Milieus im deutschsprachigen Raum. Ihr Vorstand ist geprägt von Personen mit Parteibuch der FDP.

Mit Gründung der AfD 2013 wurde die Hayek-Gesellschaft zu einem Sammelbecken von Mitgliedern der Partei. Darüber entbrannte ein Streit zwischen Stiftung und Gesellschaft. Aus Protest gegen deren Aufnahme und die zunehmende Annäherung der Gesellschaft an AfD-Positionen traten in den Folgejahren etliche Mitglieder aus der Hayek-Gesellschaft aus, darunter FDP-Chef Christian Lindner, Linda Teuteberg vom FDP-Bundesvorstand und die Vorsitzende der Gesellschaft Karen Horn. Horn kritisierte 2015, dass in der Gesellschaft Sektiererei Einzug halte und schrieb: »Wer ihr verfällt, pflegt häufig eine Opfermentalität; Andersdenkende sieht er als hassenswerte Subjekte und Teil einer fatalen Verschwörung. Vor einem apokalyptisch gemalten Hintergrund radikalisiert er sich, wird dogmatisch, selbstgerecht, gehässig, intolerant und respektlos.«

2020 eskalierte der Streit. Die Stiftung fasste eine Unvereinbarkeitserklärung zur AfD, doch der Vorstand der Hayek-Gesellschaft folgte dieser nicht. Es kam zum Bruch zwischen Stiftung und Gesellschaft. Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel verließ in Folge des Streits die Gesellschaft, andere AfD-Leute verblieben dort.

Heute ist die Hayek-Gesellschaft aktiv wie nie. Im Juni 2024 richtete sie in Hamburg den Kongress »Hayek-Tage 2024« aus, auf dem sie den extrem rechten argentinischen Staatspräsidenten Javier Milei mit der »Hayek-Medaille« auszeichnete. Dass Milei persönlich nach Hamburg reiste, um den Preis entgegenzunehmen, kann die Hayek-Gesellschaft als politischen Coup verbuchen. Milei wurde vom Publikum mit »Libertad!«-Rufen gefeiert. Anwesend waren unter anderem Hans-Georg Maaßen von der WerteUnion und Beatrix von Storch von der AfD, beide sind Mitglieder der Hayek-Gesellschaft. Bei der Preisverleihung posieren neben Milei vier Vorstandsmitglieder der Gesellschaft: Gerd Habermann, ein umtriebiger Lobbyist im proprietaristischen Spektrum; Gerhard Papke, ehemaliger Vizepräsident des Landtags in Nordrhein-Westfalen; Stefan Kooths, Leiter des Prognosezentrums im Kieler Institut für Weltwirtschaft; sowie Carlos A. Gebauer, Rechtsanwalt in Düsseldorf. Sie allen sind Mitglied der FDP.

Am 22. Juni erhielt der extrem rechte argentinische Staatspräsident Javier Milei in Hamburg die »Hayek-Medaille« der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft. Mit ihm auf der Bühne stehen vier Vorstandsmitglieder der Gesellschaft. V.l.n.r.: Gerd Habermann, Gerhard Papke, Javier Milei, Stefan Kooths, Carlo A. Gebauer.

Die Hayek-Gesellschaft veranstaltet jährlich eine Winterakademie sowie eine »Akademie der Freiheit«, mit der sie sich explizit an den proprietaristischen Nachwuchs wendet. Auch führt sie jährlich die Tagung »Forum Freiheit« durch, bei der die Atlas-Initiative und der verschwörungsideologische und AfD-nahe Radiosender Kontrafunk als Unterstützende auftreten. Im Oktober 2023 referierte auf dem »Forum Freiheit« der rechte Crash-Prophet Markus Krall, auch er ist Mitglied der Hayek-Gesellschaft. Zu diesem Zeitpunkt war bereits bekannt, dass Krall in die Aktivitäten der Reichsbürgergruppe des Heinrich XIII. Prinz Reuß eingebunden war, die einen Umsturz in Deutschland geplant hatte.

Einzelne führende Mitglieder der Hayek-Gesellschaft zeigen Nähe zum neofaschistischen Milieu. So nahm Hendrik Hagedorn aus Berlin, Bundesschatzmeister der Hayek-Gesellschaft, am 5. Juli 2025 in Schnellroda (Sachsen-Anhalt) am »Sommerfest« des offiziell nicht mehr bestehenden Instituts für Staatspolitik (IfS) teil.

Hendrik Hagedorn aus Berlin (Bildmitte, rechts), Bundesschatzmeister der Hayek-Gesellschaft, auf dem Weg zum »Sommerfest« des offiziell nicht mehr bestehenden Instituts für Staatspolitik (IfS) am 5. Juli 2025 in Schnellroda (Sachsen-Anhalt). © dokunetzwerk rhein-main

Wo Klimaschutz als Gefahr für die Freiheit gilt

Etliche Personen der Hayek-Gesellschaft bewegen sich im Spektrum organisierter LeugnerInnen der Fakten des Klimawandels. Hier sticht das pseudowissenschaftliche Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) mit Sitz in Jena hervor, dessen Aufgabe es ist, dieser Leugnung einen wissenschaftlichen Anstrich zu geben. Gerd Habermann von der Hayek-Gesellschaft war schon 2011 auf einer EIKE-Konferenz aufgetreten, sein Thema: »Klimaschutz als Gefahr für die Freiheit«. EIKE-Vizepräsident Michael Limburg referiert regelmäßig auf Veranstaltungen der Hayek-Gesellschaft zum Thema »Klimasozialismus«. Limburg, EIKE-Präsident Holger Thuß und EIKE-Generalsekretär Wolfgang Müller gehören allesamt der Hayek-Gesellschaft an. Von Thuß und Limburg ist zudem die Mitgliedschaft in der AfD bekannt. Auch der Publizist Edgar L. Gärtner aus Bad Nauheim, der im Fachbeirat von EIKE sitzt, ist Mitglied der Hayek-Gesellschaft und trat in der Vergangenheit bei der AfD auf. Gärtner behauptete 2018 in einem Vortrag bei der CSU, dass die radioaktive Strahlung, die im Umkreis des explodierten Atomkraftwerks in Fukushima herrsche, für menschliches Leben optimal wäre.

Der Publizist Edgar L. Gärtner aus Bad Nauheim ist Mitglied der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft und leugnet seit vielen Jahren die Fakten des Klimawandels. Hier auf einem Vortrag beim
Europäischen Institut für Klima und Energie (EIKE) im Jahr 2012. Quelle: YouTube

Carlos A. Gebauer, stellvertretender Vorsitzender der Hayek-Gesellschaft, zählte 2020 zu den InitiatorInnen eines Aufrufs, den die Homepage klimafragen.org veröffentlichte. In diesem werden die Fakten des Klimawandels geleugnet und der Klimawandel als »kein relevantes Problem für die Menschheit« bezeichnet. Unter den 30 Erstunterzeichnenden des Aufruf waren weitere Mitglieder der Hayek-Gesellschaft, so Markus Krall, Thorsten Polleit aus Königstein im Taunus vom Vorstand des Ludwig von Mises Instituts Deutschland sowie der Kelkheimer FDP-Politiker Ramin Peymani, (zu klimafragen.org siehe Teil 1).

Der ehemalige Banker Peymani schreibt für die rechten bis extrem rechten Online-Magazine Eigentümlich Frei, Achse des Guten und Epoch Times. Noch im Dezember 2023 war er in der Ankündigung eines Vortrags als Mitglied der Hayek-Gesellschaft benannt. Doch ist er seit 2014 auch im Vorstand eines anderen Vereins, der für sich das Erbe des Friedrich A. Hayek reklamiert und mit (allzu) extremen Rechten nichts zu tun haben will: Der Hayek-Club Frankfurt.

Der Hayek-Club Frankfurt am Main

Die Villa Bonn in der Siesmayerstraße 12 im Frankfurter Westend, fast genau gegenüber des Palmengartens gelegen, ist ein gründerzeitliches Gebäude, das Großbürgerlichkeit ausstrahlt. Einst für den jüdischen Bankier Wilhelm Bonn errichtet, gehört sie seit langer Zeit der Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft, die dort ihren Sitz hat. Die Gesellschaft versteht sich als »weltoffen, pluralistisch und tolerant«, stellt jedoch ihre Räume auch Gruppen zur Verfügung, die wenig von Weltoffenheit und Pluralismus halten. So traf sich hier viele Jahre die Frankfurter Tafelrunde, um die Gründung einer Partei rechts der CDU zu diskutieren, die sich schließlich in der AfD manifestierte. Auch rechte Studentenverbindungen können hier feierliche Bälle ausrichten.

Am 15. September 2014 fand in der Villa Bonn die offizielle Gründungsversammlung des Vereins Hayek-Club Frankfurt am Main e.V. statt. Zweck des Vereins ist laut Satzung »die Förderung der wirtschafts-, rechts- und gesellschaftswissenschaftlichen Bildung, Forschung und Erkenntnis im Geiste des wissenschaftlichen Werks Friedrich August von Hayeks sowie deren Verbreitung«. 2025 hat der Club nach eigenen Angaben 170 Mitglieder. Im Mittelpunkt seines Vereinslebens stehen Clubtreffen, die in unregelmäßigen Abständen, immer montags, in der Villa Bonn stattfinden. An diesen nehmen in der Regel 40 bis 50 Personen teil, zu über 80 Prozent Männer. Unter den zehn Vorstandsmitgliedern befindet sich derzeit keine einzige Frau.

Im Rhein-Main-Gebiet ist neben dem Frankfurter Verein der Hayek-Club Wiesbaden aktiv. Er wird von Thomas Preinl geleitet, der von 2016 bis 2021 für die AfD-Abspaltung Liberal-Konservative Reformer (LKR) im Wiesbadener Stadtparlament saß. Politisch vertrat er das, was man von einem Proprietaristen erwartet. Er wendete sich gegen eine »Energiewende mit der Brechstange«, forderte, die Verwaltungskosten in Wiesbaden massiv zu senken und andererseits die Polizeipräsenz zu erhöhen, um beispielsweise gegen Bettelei vorzugehen.

Vorsitzender des Hayek-Clubs Frankfurt ist seit Gründung Clemens Christmann aus Hargesheim (Lkr. Bad Kreuznach), Mitglied der CDU, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt und zuvor in der Geschäftsführung der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände tätig. Stellvertretender Vorsitzender ist der Frankfurter Rechtsanwalt Thorsten Lieb, Landesvorsitzender der hessischen FDP und bis 2025 Abgeordneter im Bundestag. Unter den bekannten Mitgliedern sind mittelständische Unternehmer, auffallend viele Investoren, einige Vertreter von Arbeitgeberverbänden sowie RedakteurInnen und KolumnistInnen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ).

Seltene Einblicke in das Clubtreffen des Hayek-Clubs Frankfurt in der Villa Bonn. Dort sprach am 21. September 2020 Werner Plumpe, Professor für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Frankfurt am Main. Plumpe war bis in die 1980er Jahre Kommunist, wandelte sich dann zu einem »libertären« Anhänger des Kapitalismus. Quelle: Facebook

In den Anfangsjahren kamen im Frankfurter Club in trauter Runde Mitglieder und FunktionärInnen von CDU, FDP und AfD zusammen. Von der AfD, die damals noch stark vom proprietaristischen Milieu geprägt war, waren unter anderem dabei: Harald Oestreich aus Hofheim, Chef des AfD-Kreisverbands Main-Taunus; die ehemalige CDU-Europaparlamentarierin Ursula Braun-Moser (verstorben 2022), die 2014 zur AfD wechselte; der Frankfurter AfD-Kreisvorsitzende Ralf Dedermann; Gunther Nickel aus Darmstadt und Simon Roger aus Wiesbaden, zwei Vorstandsprecher der AfD Hessen; Ravel Meeth aus Wiesbaden, Landespressesprecher der AfD; sowie der 2025 verstorbene Hanns-Christian Salger, Mitbegründer der AfD in Frankfurt und rühriger Netzwerker im proprietaristischen Milieu. Sie alle waren Anhänger des Ökonomen Bernd Lucke, der die AfD bis Juli 2015 führte.

Lucke scheiterte damit, die AfD als eine proprietaristische Partei in Abgrenzung zur extremen Rechten aufzustellen und wurde von eben diesen Kräften entsorgt, die seit Gründung in die Partei drängten und zunehmend Einfluss gewannen. Auch die genannten AfD-Mitglieder im Hayek-Club Frankfurt verließen die Partei in den folgenden Jahren, einige von ihnen schlossen sich Luckes neuer Partei Allianz für Fortschritt und Aufbruch (ALFA) an, die 2016 in Liberal-Konservative Reformer und 2023 in Wir Bürger umbenannt wurde. Die Partei erlangte nur wenig Bedeutung.

Taktische Ausweichmanöver

Im Streit um die Mitgliedschaft von AfD-PolitikerInnen, der 2015 zum Austritt namhafter Personen aus der Hayek-Gesellschaft führte, hatte sich der Frankfurter Hayek-Club mit der Gesellschaft solidarisiert, die keinen Unvereinbarkeitsbeschluss zur AfD fassen wollte. »Die Unterstellung einer Unterwanderung durch ›Reaktionäre‹ trifft nach unserem Eindruck nicht zu«, formulierte der Frankfurter Club-Vorstand im August 2015.

Das Verhältnis zur Hayek-Gesellschaft war bis auf Weiteres offensichtlich ungetrübt. Am 27. Januar 2020 referierte Stefan Kooths, Vorsitzender der Hayek-Gesellschaft, beim Clubtreffen in der Villa Bonn über »Die Freiheitsidee in Zeiten des Neoprotektionismus«. Am 29. Juni 2020 sollte dann der Frankfurter Verleger Roland Tichy, Herausgeber der proprietaristischen Zeitung Tichys Einblick und Mitglied der Hayek-Gesellschaft, beim Hayek-Club Frankfurt zum Thema »Brauchen wir mehr Ludwig Erhard?« sprechen. Tichy trat zwar auf, redete aber völlig am Thema vorbei und nutzte den Rahmen für einen Rundumschlag. Er verteidigte die laufenden Corona-Proteste gegen Kritik und wetterte gegen Energiewende, »Einwanderung aus muslimischen Ländern« und »Haltungsjournalismus«, den er mit Leninismus verglich. Für seinen Vortrag erhielt er großen Applaus.

Um den Jahreswechsel 2022/2023 verschwand der Hayek-Club Frankfurt ohne Begründung aus der Liste der deutschen Hayek-Clubs, die die Hayek-Gesellschaft auf ihrer Homepage veröffentlicht. Doch zerrüttet war das Verhältnis sicher nicht. Am 10. Juli 2023 sprach der Schweizer Olivier Kessler auf dem Clubtreffen in der Villa Bonn und nur einen Monat später war dort Karl-Friedrich Israel aus Frankreich zu Gast. Beide waren und sind Mitglieder der Hayek-Gesellschaft, Israel gehört seit 2025 deren Vorstand an. Kessler ist zudem »Senior Advisor« und Stiftungsrat der Free Cities Foundation. Diese ist eine international agierende Lobbyorganisation zur Gründung sogenannter »Freier Privatstädte«. Die Idee dahinter ist per se antidemokratisch und darauf ausgelegt, Räume zu schaffen, in denen die Reichen über Recht und Gesetz bestimmen. (Zu »freien Privatstädten« siehe Teil 1)

Der Hayek-Club Frankfurt achtete nunmehr stärker auf seinen Ruf. Ein Vortrag von Markus Krall, den dieser im November 2018 beim Hayek-Club Frankfurt gehalten hatte, wurde klammheimlich von der Vereinswebseite genommen, nachdem Kralls Einbindung in die Gruppe des Heinrich XIII. Prinz Reuß publik wurde. Auch der Auftritt von Roland Tichy im Juni 2020 ist nicht mehr auf der Homepage zu finden. Selbst Hinweise auf diese beiden Vorträge wurden entfernt.

Am 29. Juni 2020 trat der rechte Frankfurter Verleger Roland Tichy (Bildmitte) beim beim Hayek-Club Frankfurt auf. Ein Foto dieses Abends zeigt ihn mit den beiden FDP-Politikern Nicolas Wallhäusser (links, Hofheim am Taunus) und Ramin Peymani (Kelkheim), beide sind Mitglieder des Hayek-Clubs. Quelle: Facebook

Im November 2024 beschloss der Frankfurter Hayek-Club eine Unvereinbarkeit mit der AfD und veröffentlichte dazu eine Erklärung. Im Dezember 2024 trat der Club-Vorsitzende Clemens Christmann zur Wahl des Geschäftsführers der Industrie- und Handelskammer (IHK) in Frankfurt an. Prompt stritt man über dessen Funktion im Hayek-Club und seine damit verbundene Nähe zu Rechtsaußen-Positionen. Christmann wies dies von sich: Er engagiere sich für Geflüchtete und habe keine Verbindungen zur Hayek-Gesellschaft. Vor allem konnte er sich darüber entlasten, dass – kaum zufällig – vier Wochen vor der Wahl, als er sich bereits zur Kandidatur entschieden hatten, die Unvereinbarkeitserklärung seines Hayek-Clubs gegenüber der AfD erschienen war.

Die Abgrenzung des Frankfurter Hayek-Clubs zur AfD und zur extremen Rechten ist nicht nur taktischer, sondern auch inhaltlicher Natur. Die protektionistische Rhetorik und die Russland-Nähe der AfD wirken ebenso abschreckend wie die enttäuschte Hoffnung auf eine in erster Linie proprietaristisch ausgerichtete Partei, für die Bernd Lucke, Frauke Petry und Jörg Meuthen standen, die allesamt die AfD verließen. Während sich einzelne Mitglieder des Frankfurter Hayek-Clubs in Sozialen Medien als Fans von Javier Milei zu erkennen geben, warnt der Marktanalyst und CDU-Politiker Hans-Jörg Naumer aus Rodgau, ein einflussreiches Mitglied des Frankfurter Hayek-Clubs, in einem Vortrag im Mai 2025 auf dem Clubtreffen davor, dass »politische Extreme […] und vor allem Populismus« das Portfolio belasten und zum Wohlstandsrisiko würden.

Bruchstellen zu Teilen der extremen Rechten sind neben der pro-ukrainischen auch die strikt pro-israelische Parteinahme, die im Hayek-Club Frankfurt vorherrscht.

Hayek-Fans im rechten Kulturkampf

Der Hayek-Club ist dominiert von älteren, gesetzten Herren, doch kümmert man sich um den akademischen Nachwuchs. So kooperiert man bei Veranstaltungen häufig mit dem Frankfurter Ableger der Students for Liberty (SLF). Am 29. Mai 2024 veranstalteten SFL und Hayek-Club Frankfurt gemeinsam eine »Hayek-Tagung« im House of Finance auf dem Frankfurter Uni-Campus Westend.

Geleitet wird der Frankfurter Ableger der SFL von Juan De Dios Estevez, der auch Beisitzer im Vorstand des Hayek-Clubs Frankfurt ist. Zudem ist er »Ambassador« (Botschafter) der Free Cities Foundation und war für diese noch 2022 als »Betriebsassistent im Management« tätig. Er arbeitet derzeit als Büroleiter der CDU-Landtagsabgeordneten Kim-Sarah Speer aus Offenbach. Dass ein Mitarbeiter der CDU diese antidemokratische Initiative repräsentiert, ist in der Partei bislang offensichtlich kein Thema.

Juan De Dios Estevez (ganz links) ist Beisitzer im Vorstand des Hayek-Clubs Frankfurt und für die antidemokratische Free Cities Foundation aktiv. Er repräsentiert diese auch auf deren Homepage. Quelle: Screenshot free-cities.org, 18. August 2025

Ebenso wenig scheint im Hayek-Club und in der FDP eine Auseinandersetzung mit Ramin Peymani stattzufinden. Er gehört seit 2014 als Beisitzer dem Vorstand des Frankfurter Hayek-Clubs an. Er war bis September 2020 Landesgeschäftsführer der Jungen Liberalen Hessen und sitzt derzeit für die FDP im Kreisvorstand und im Kreisausschuss des Main-Taunus-Kreises. Des Weiteren ist er ehrenamtlicher Richter am Hessischen Verwaltungsgerichtshof.

Peymani zählt nicht nur zu den Erstunterzeichnenden des Pamphlets von klimafragen.org im Jahr 2020, in dem Fakten des Klimawandels geleugnet werden, sondern gibt auch Bücher zum politischen Zeitgeschehen heraus. In »Weltchaos«, erschienen 2020, zeichnet er zusammen mit Markus Krall eine Welt am Abgrund, bedroht durch »linke Pöbelherrschaft« und deren »NGO-Truppen«. Mit seinem Buch »Corona, Klima, Gendergaga: Der große Aufbruch in eine Welt ohne Vernunft« von 2022 verortet er sich inmitten rechten Verschwörungsdenkens. Er wettert gegen angeblich mächtige Strippenzieher und Philanthropen, die – so Peymani – »in den Aufbau schlagkräftiger außerparlamentarischer Gruppierungen investieren, die unablässig für massive Wanderbewegungen trommeln, fürs Klima hüpfen, scheinwissenschaftliche Horrorszenarien propagieren oder den rechten Dämon beschwören.«

Der FDP-Politiker Ramin Peymani ist Vorstandsmitglied des Hayek-Clubs Frankfurt. Er ist Autor und Herausgeber mehrerer Bücher, in denen er sich als rechter »Kulturkämpfer«, Verschwörungsideologe und Crash-Prophet zu erkennen gibt. Die abgebildeten Bücher erschienen zwischen 2019 und 2022.

Der »Kulturkampf« gegen Linke ist im Hayek-Club stetes Thema. Am 1. Juli 2024 sprach auf dem Clubtreffen Susanne Schröter, die Leiterin des Forschungszentrum Globaler Islam an der Frankfurter Universität, zum Thema »Der neue Kulturkampf – Wie eine woke Linke Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft bedroht.« Die Professorin steht ob ihrer Ausführungen zu Migration und Islam seit langem in der Kritik. Im Jahr 2023 hatte sie eine Konferenz an der Goethe-Universität veranstaltet, auf der ein Referent holocaustrelativierende und rassistische Aussagen traf und Schröter nicht dagegen einschritt. Danach distanzierte sich selbst das Uni-Präsidium von ihr. Der Auftritt vor dem Hayek-Club gab Schröter nun die Möglichkeit, die Kritik an ihr in einen »Kulturkampf« einzuordnen und dafür Zustimmung zu erheischen.

Schon im August 2021 war der Mainzer Universitätsprofessor Andreas Rödder beim (aufgrund der CoViD-19-Pandemie virtuellen) Clubtreffen aufgetreten. In seinem Referat über »Gendersprache« stellt er geschlechtsneutrale Sprache als Teil eines »Kulturkampf[s] um die Zukunft der westlichen Zivilisation« dar. Rödder ist Vorsitzender der rechten, sich selbst »liberal-konservativ« nennenden, Denkfabrik Republik21 und gehörte bis 2023 der CDU-Grundwertekommission an. Derzeit droht er mit seinem Austritt aus der Partei, sollte die »Brandmauer« zur AfD weiterhin bestehen. Rödder sieht die Union auch unter Friedrich Merz »in babylonischer Gefangenschaft« des »links-grünen Lagers« und hält eine Koalition mit der AfD offenkundig für die bessere Alternative.

In der ReferentInnen-Liste des Hayek-Clubs Frankfurt tauchen darüber hinaus bekannte Personen aus Politik, Gesellschaft und Forschung auf. Nicht alle können der politischen Rechten zugeordnet werden, nicht immer stehen wirtschaftliche und proprietaristische Themen im Vordergrund.

Doch ist die politische Stoßrichtung des Hayek-Clubs Frankfurt eindeutig. Unter dem Label von Liberalismus und Freiheit führt er den Kulturkampf gegen Sozialstaat, Nachhaltigkeitspolitik, Linke und »Wokeness«. Dies geschieht in demonstrativer Abgrenzung zur AfD und unter Beteiligung namhafter Personen aus Arbeitgeber- und Industrieverbänden, CDU, FDP und FAZ. Die Politik, für die sie stehen, würde Reiche noch reicher und mächtiger und Arme noch ärmer und rechtloser machen. Die Freiheit, die sie meinen, würde nur manchen zugute kommen. Für viele andere bedeutet sie Ausbeutung und Knechtschaft.


Über die Verstrickung des Netzwerks der Hayek-Gesellschaft mit extremen Rechten: »Javier Milei und die Hayek-Gesellschaft«, Rosa Luxemburg Stiftung, 17.06.2024

Über die Einbindung von Javier Milei in das internationale Netzwerk der extremen Rechten: »Argentinien: Sehnsuchtsort für Ultrarechts«, Antifaschistisches Infoblatt, 27.03.25


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