Soufi-Siavash, Kayvan (Ken Jebsen)

Kayvan Soufi-Siavash (damals als Ken Jebsen) im Gespräch mit Jens Wernicke von Rubikon 2017 auf KenFM. Quelle: Youtube

Der Berliner Kayvan Soufi Siavash, der bis 2021 unter dem Namen Ken Jebsen auftrat, ist nach Daniele Ganser die wohl bekannteste Person der rechten Verschwörungsszene im deutschsprachigen Raum. Auf seine Videosendungen auf Youtube wird teilweise millionenfach zugegriffen.

Soufi Siavash war ab 2014 ein Wortführer der Bewegung der Montagsmahnwachen. Am 1. September 2014 trat er als solcher an der Frankfurter Hauptwache auf. Er betrieb die Online-Plattform KenFM, die 2021 eingestellt wurde, nachdem die Berliner Medienanstalt gegen sie ein Verfahren wegen Verstoß gegen die journalistische Sorgfaltspflicht eingeleitet hatte. An dessen Stelle ging das Projekt apolut online, das vielen rechten VerschwörungsideologInnen eine Plattform bietet. 2023 erschienen dort Interviews mit Britta und Thomas Berthold, beide ehemals aus Frankfurt.

Soufi Siavash verbreitet eine Vielzahl von Verschwörungsmythen, die häufig antisemitisch belegt sind. Er vertritt die Erzählung des »Inside Jobs« zu den Anschlägen am 11. September 2001 und bezichtigt George Soros die US-amerikanische Women’s March-Bewegung zu lenken, die sich für das Recht auf Schwangerschaftsabbrüche und gegen Donald Trump wendet. Er behauptet, dass die Mächtigen der USA von Menschen mit jüdischen Wurzeln gesteuert würden und dass Israel einen Plan verfolge, die Palästinenser*innen auszurotten. 

Im August und September 2023 fanden in Hessen und Baden-Württemberg mehrere Live-Vorträge mit Kayvan Soufi Siavash statt, die das Frankfurter Unternehmen Krasser Guru GbR mitorganisierte.