Ihring, Sandra und Tanja

Die Schwester Tanja und Sandra Ihring als Vortragende auf einem Aufzug der rechten Verschwörungsszene in Aschaffenburg am 26. Mai 2024. Quelle: Facebook

Die Zwillingsschwestern Sandra und Tanja Ihring aus Groß-Zimmern (Lkr. Darmstadt-Dieburg) sind fest in die rechte Verschwörungsszene und die Reichsbürgerszene integriert. Sie nehmen regelmäßig und überregional an deren Veranstaltungen teil und treten dort u.a. als Sängerinnen auf.

Seit Beginn des Prozesses gegen die Reichsbürger-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß im Mai 2024 in Frankfurt besuchen die Ihring-Schwestern die Verhandlungstage, um sich mit den Angeklagten solidarisch zu zeigen. Auch zählen sie zum Stamm der Personen, die aus Anlass der Geburtstage der Angeklagten Aufzüge vor den Haftanstalten in Frankfurt und Weiterstadt durchführen.

Bereits zu Beginn der Corona-Pandemie gehörten die beiden dem Organisationskreis von Querdenken615 an und führten in ihrer Heimatgemeinde Corona-Proteste durch. Im November 2020 veranstalteten sie eine verschwörungsideologische Demonstration, die sie als einen »Lichterumzug« zum Sankt-Martins-Fest verschleierten. Als sich ihre Kirchengemeinde von ihnen distanzierte verkündeten die Schwestern ihren Kirchenaustritt.

Im Februar 2021 gerieten die Schwestern in die Schlagzeilen, da sie als Bänkelsängerinnen in einem Fastnacht-Lied den damaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schwulenfeindlich beleidigten. Ein entsprechendes Video wurde von Querdenken615 verbreitet.

Im August 2021 trat Tanja Ihring in der Hessenschau als »stolze Querdenkerin« auf. Trotz ihrer politischen Aktivitäten ist sie Vorstandsmitglied und pädagogische Mitarbeiterin des Darmstädter Vereins L:EA, der sich für die Unterstützung Behinderter engagiert.

aktualisiert 08.02.2025