ElternStehenAuf (ESA)

Flugblätter von ElternStehenAuf, verteilt 2022 in Frankfurt am Main.

Der Verein ElternStehenAuf e.V. (ESA) formierte sich 2020 in den Corona-Protesten. Er vertritt ein reaktionäres Familien- und Geschlechterbild. Er beteiligt sich – insbesondere im Raum Mainz/Wiesbaden und in Unterfranken – an der Organisation verschwörungsideologischer Aufzüge und präsentiert sich auf Veranstaltungen mit Informationsständen.

Veröffentlichungen von ESA sind geprägt von antifeministischen, homo-, trans- und genderfeindlichen Standpunkten, vom Schlagwort der angeblichen »Frühsexualisierung« sowie von rassistischer Hetze (»Wie nah kann ein Flüchtlingscontainer an einer Schule sein?«). Ihr Bezugspunkt ist das »christliche Abendland«.

Auch verbreitet der Verein Desinformationen und Verschwörungsmythen zu Corona-Maßnahmen und -Impfungen. Durch gezielte Einflussnahme mittels Briefkampagnen und Kundgebungen gelang es ihm zur Zeit der Pandemie mancherorts, in die Politik zu lobbyisieren, um die Umsetzung von Corona-Maßnahmen in Schulen zu behindern.

Der Verein ist stark von Esoterik geprägt. Von ihm kommen Impulse zur Gründung von freien Schulen als Orte »alternativen Lernens« ohne staatliche Einflussmöglichkeiten. Einige ESA-Aktive stehen offenkundig der Anastasia-Bewegung nahe.

Vereinssitz von ESA war bis Ende 2024 Nieder-Olm bei Mainz, seitdem ist die Anschrift in Dorfhain (Sachsen) beim neuen Vorsitzenden Daniel Frase. Zweite Vorsitzende ist Cristin Teresa Burg aus Nieder-Olm. Bis Dezember 2024 zählten Christian Steidl (Werteunion) und Sven Trautmann (AfD) zum Vorstand. Ein exponierter Vertreter des Vereins ist der Münchner AfD-Politiker Andreas Reuter.

überarbeitet 09.03.2025