Barth, Christoph

Christoph Barth auf einem verschwörungsideologischen Aufzug in Frankfurt am 11. November 2022. © ASVI

Der ehemalige Darmstädter Christoph (Chris) Barth ist ein reger und gut vernetzter Aktivist der rechten Verschwörungsszene ohne Berührungsängste zu extremen Rechten. Er vertritt das Label Querdenken und ist ein Macher derKlartext-Bürgerzeitung.

Ab März 2020 organisierte Barth Corona-Proteste in Darmstadt und Frankfurt und gründete Querdenken615. Seitdem drängt er sich auch bundesweit in der rechten Verschwörungsszene als Redner und narzisstischer Selbstdarsteller in den Vordergrund. Vielfach dient er rechten alternativen Medien, auch aus dem Spektrum der extrem Rechten, als Gesprächspartner. Seit 2022 veranstaltet er im Rhein-Main-Gebiet »Friedensmärsche«. 

In der Klartext-Bürgerzeitung und in seinen Reden greift er beständig Themen der rechten Agenda auf. Er ist voller Zynismus über Gender-Themen und »Migrationsfachkräfte«, hetzt ausgiebig gegen »die Mainstream-Medien«, Klimapolitik und »Klimakleber« und äußert sich NS-relativierend. So stellt er sich in eine Reihe mit Ermordeten im NS und vergleicht Corona-Testzentren mit Konzentrationslagern. Am 4. Oktober 2023 nahm er in Detmold (NRW) an einer Solidaritäts-Demonstration für den extrem rechten Aktivisten Tim Kellner und am 14. Februar 2024 am »politischen Aschermittwoch« der AfD in Rödermark (Kreis Offenbach) teil.

In seinen Reden bezieht er sich oft auf seinen christlichen Glauben und zeigt starke Nähe zur Esoterik. Sich selbst sieht er als einen »Krieger des Lichts«, der sich gegen »Niedergangskräfte« (eine Wortschöpfung des Anthroposophen Rudolf Steiner) stemmen würde.